Bilanz in Fehring:

Ständige Rotation in “Asyl-Kaserne”

Steiermark
07.01.2016 16:55

So ändert sich die Perspektive: Im August 2015 wurde die Hadik-Kaserne im oststeirischen Fehring zu einem Verteilzentrum für bis zu 150 Asylwerber, es herrschte damals einige Aufregung. Mittlerweile gibt es viel größere Quartiere in der Steiermark, etwa in Leoben oder am Schwarzlsee. Fehrings Bürgermeister Johann Winkelmaier (VP) zieht eine Zwischenbilanz.

"Krone": Herr Winkelmaier, seit einem knappen halben Jahr ist das Verteilzentrum in der Kaserne in Betrieb. Wie fällt Ihr bisheriges Resümee aus?
Johann Winkelmaier: Grundsätzlich läuft es gut, es gibt keine gröberen Vorkommnisse. Der mit dem Innenministerium vereinbarte Rahmen von maximal 150 Asylwerbern wird fast immer eingehalten.

"Krone": Am Anfang waren die Bedenken teils groß. Es gab sogar einen Protest der rechten Identitären Bewegung…
Winkelmaier: Natürlich gab es Ängste, gerade bei den Nachbarn der Kaserne. Wir hatten alle die Bilder von Traiskirchen vor Augen. Diese Befürchtung trat aber nicht ein. Bei einigen hat sich die Einstellung mittlerweile sogar gewandelt.

"Krone": Sind die Asylwerber im Ortsbild überhaupt präsent?
Winkelmaier: In den warmen Monaten war das mehr der Fall, jetzt weniger. Es hängt aber auch damit zusammen, dass sie viel schneller in kleinere Quartiere weitergebracht werden. Die Rotation ist größer.

"Krone": Der Vertrag mit dem Ministerium ist auf ein Jahr befristet. Angesichts des großen Flüchtlingsstroms stellt sich natürlich die Frage: Wird es tatsächlich dabei bleiben?
Winkelmaier: Wir gehen davon aus, so ist es vertraglich festgehalten. Wie es mit dem Areal weitergeht, kann die Gemeinde selbst entscheiden. Das Grundstück gehört ihr ohnehin, im Frühjahr wollen wir auch die Gebäude kaufen. Das Areal ist prädestiniert für Wohnraum. Die Lage über dem Raabtal ist wunderbar.

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