Mit gleich drei "Dringlichen" zur Asylproblematik mussten sich Hermann Schützenhöfer, Christian Buchmann und Doris Kampus herumschlagen. FP-Chef Mario Kunasek ortete ein "Chaos", das "Aussetzen der Rechtsstaatlichkeit", gar "anarchische Zustände" an der steirischen Grenze: Man sei an den Kapazitätsgrenzen angelangt, das Boot sei in vielen Bereichen "bereits voll". Für den Freiheitlichen zeigt die Uhr daher "5 nach 12": "Wo bleibt da der Landeshauptmann?"
Er sei ja eigentlich gar nicht zu übersehen, konterte Hermann Schützenhöfer schlagfertig, um dann in einen ernsteren Tonfall zu verfallen: In Zeiten wie diesen sei Haltung gefragt, die sich nicht von populistischen Forderungen verbiegen lasse. Man müsse den Menschen jetzt Sicherheit geben anstatt sie weiter zu verunsichern, so die Position des Landesersten, der aber bekräftigte, dass der Staat seine Grenzen schützen müsse.
Watschn für Bundesregierung
Für die Bundesregierung setzte es gleichzeitig eine schallende Steirer-Watsch’n: "Mit ihrem Streit um bauliche Maßnahmen hat sie zuletzt ein jämmerliches Bild abgegeben. So etwas ist unerträglich, denn es sind Schicksalstage für unser Land!" Ins Reich der Fantasie verwies der VP-Politiker viele Gerüchte zur Flüchtlingssituation: Er wolle nichts verharmlosen und es könne jederzeit etwas passieren, doch im Großen und Ganzen habe es keine Verstöße gegen das Sicherheitspolizeigesetz gegeben. Ähnlich argumentierte der Wirtschaftslandesrat, von dem die Freiheitlichen wissen wollten, ob es zu Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Südsteiermark komme: Es seien zwar Beeinträchtigungen zu beobachten, "bis dato hat sich aber kein Unternehmen konkret an mich gewandt." Ob es in Zukunft Einbußen geben werde, sei aus derzeitiger Sicht nicht zu beantworten, meinte Buchmann.
Mit allerhand Zahlenmaterial wartete dann die Sozialreferentin auf. Demnach sind 8689 Menschen in der Grundversorgung untergebracht, außerdem könnten bis zum Jahresende noch 4887 weitere Plätze in Asylunterkünften benötigt werden, rechnete Kampus vor.
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