Bad Mitterndorf

Ein “Fusions-Rebell” als Bürgermeister

Steiermark
30.04.2015 16:46
Er galt steiermarkweit als einer der vehementesten Gegner von Zwangsfusionen – und ist seit Mittwochabend neuer Bürgermeister der vergrößerten Gemeinde Bad Mitterndorf: Manfred Ritzinger. Der langjährige Ortschef von Pichl-Kainisch hat die Differenzen mit seiner Ex-Partei SPÖ ausgeräumt. Über seinen überraschenden Wahlerfolg und die Pläne für Bad Mitterndorf sprach Ritzinger mit der "Steirerkrone".

"Krone": Herr Ritzinger, mit fast 33 Prozent der Stimmen hat die neu gegründete "Liste Ritzinger" die Gemeinderatswahl in Bad Mitterndorf gewonnen. Waren Sie selbst überrascht?
Manfred Ritzinger: Ja. Mein Wahlziel waren fünf Mandate, am Ende hatten wir sieben. Ich bin angetreten, um die Interessen von Pichl-Kainisch sowie von Tauplitz (auch diese Kommune wehrte sich bis zuletzt gegen die Fusion, Anmerkung der Redaktion) in der neuen Gemeinde zu vertreten. Nun haben wir plötzlich das Sagen.

"Krone": Die Verhandlungen nach der Wahl zogen sich lange hin. Letztlich gibt es eine Vereinbarung mit FPÖ und SPÖ, also mit ihrer ehemaligen Partei. Gab es dagegen Widerstände aus Graz?
Ritzinger: Nein, ich bin nach der Wahl bei Landeshauptmann Franz Voves gewesen und habe das abgeklärt. Der Verfassungsgerichtshof hat unsere Beschwerde gegen die Fusion abgelehnt, das nehme ich zur Kenntnis.

"Krone": Vor welchen Herausforderungen steht Ihre Gemeinde?
Ritzinger: Das größte Projekt ist die Vereinigung der drei Altkommunen, etwa bei den Gebühren. Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen, Straßen neu asphaltieren, die Kläranlage modernisieren, den Hochwasserschutz ausbauen. Da wurde in den vergangenen Jahren einiges nicht angepackt.

"Krone": Mit der Liste "Grimmingdialog" und der ÖVP verliefen die Koalitionsgespräche aber allerdings nicht friktionsfrei…
Ritzinger: Ich reiche jedem die Hand. Gerade die ersten Jahre werden nicht einfach sein, wir müssen an einem Strang ziehen.

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