Feuerpause in Sicht?

Austausch von Gefangenen in der Ostukraine

Ausland
01.08.2014 11:38
Die ukrainische Armee und die prorussischen Separatisten haben bei Krisengesprächen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk den gegenseitigen Austausch von 20 Gefangenen vereinbart. "Die Männer werden in Kürze freigelassen", sagte der ukrainische Ex-Präsident Leonid Kutschma, der als Vermittler an den Verhandlungen teilgenommen hatte, am Freitagmorgen in Kiew. Unterdessen suchen Experten an der Absturzstelle von Flug MH17 nach den noch vermissten Opfern.

Die Freilassung der Männer sei ein wichtiges Element, um einen beiderseitigen und stabilen Waffenstillstand zu erreichen, teilte die OSZE mit. Die Aufständischen hätten zudem zugesagt, internationalen Ermittlern einen gesicherten Zugang zum Absturzort des malaysischen Flugzeugs im Osten des Landes zu gewährleisten. Die Kontaktgruppe hatte sich am Donnerstag in Minsk getroffen und will die Gespräche spätestens in der nächsten Woche fortsetzen.

14 Tote bei Kämpfen in der Nacht
Bei Kämpfen in der Nähe der Absturzstelle von Flug MH17 wurden in der Nacht auf Freitag nach Armeeangaben 14 Menschen getötet. Unter den Toten in der Stadt Schachtarsk seien mindestens zehn Regierungssoldaten, teilte ein Sprecher der Streitkräfte mit. Vier Leichen seien noch nicht identifiziert, bei ihnen könne es sich "um ukrainische Soldaten oder Terroristen" handeln, wie die Separatisten von Kiew bezeichnet werden.

70 Experten nehmen Arbeit an Absturzstelle auf
Indes hat ein Team von 70 Experten am Freitag seine Arbeit am Absturzort des mutmaßlich abgeschossenen Passagierflugzeugs aufgenommen. Die niederländischen und australischen Spezialisten seien am Vormittag an der Absturzstelle eingetroffen und würden nun die Suche nach den noch vermissten Opfern beginnen, teilte das niederländische Justizministerium mit. Die Niederlande haben die Führung bei dem Einsatz, da 193 der 298 Insassen der Boeing Niederländer waren. Mit 28 Toten kam die zweitgrößte Opfergruppe aus Australien.

Die Regierung in Kiew und der Westen machen die prorussischen Separatisten für den Abschuss der Maschine am 17. Juli verantwortlich. Die Rebellen bargen 227 Leichen, doch befinden sich inmitten der weiträumig verstreuten Trümmer die sterblichen Überreste weiterer Opfer. Bemühungen zu ihrer Bergung und zur Untersuchung des Absturzes wurden durch die Kämpfe in der Region behindert.

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