Schweres Schicksal

Gut Landabichl – wenn für Tiere Träume wahr werden

Tierecke
17.10.2013 11:07
Anita Landa ist am elterlichen Hof in Amstetten aufgewachsen. Schon in frühen Jahren träumte sie davon, armen Tieren zu helfen und ihnen ein Zuhause zu geben. Durch die Hilfe ihrer Eltern und ihres Mannes Michael konnte sie diesen Wunsch verwirklichen: Vor zehn Jahren wurde das Anwesen "Gut Landabichl" getauft und umgebaut, wächst seither stetig und dient als letzte Zufluchtstätte für arme Tiere.

Der Zusammenhalt der Familie Landa ist beim Besuch der "Krone Tierecke" zu spüren. Deutlich wird auch: Diesen Menschen ist das Wohl der Tiere eine Herzensangelegenheit. Zeitig am Morgen werden die acht Pferde, drei Schafe, fünf Katzen und ebenso viele Hunde sowie die vielen Kleintiere versorgt. Michael arbeitet zusätzlich 40 Stunden die Woche im Schichtdienst.

Der Traum vom Gnadenhof
Vor der Geburt ihrer beiden Kinder - Tochter Jana Fabienne ist gerade einmal drei Wochen alt - arbeitete auch Anita wöchentlich 40 Stunden im Büro, damit ihr Traum vom Gnadenhof finanziert werden kann. Doch mit über 30 Tieren ist es nicht immer einfach, sich über Wasser zu halten, die Kosten für die Versorgung steigen.

Schwere Hochwasserschäden am Gut
Im Mai ereilte die Familie ein Schicksalsschlag: Die Hochwasser-Katastrophe hat auch dem Gut Landabichl schwer geschadet. Am gesamten Areal musste Wiederaufbau geleistet werden, vor allem das Stallgelände der Pferde wurde schwer beschädigt. Etwa 60 Zentimeter Erdschicht auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern wurde bei der Sanierung abgetragen, 235 Tonnen Schotter wurden anschließend auf der Fläche verarbeitet, damit der Boden nicht mehr durch Wassermassen abrutschen kann. Die "Krone Tierecke" unterstützte das Projekt mit einer Spende in der Höhe von 3.000 Euro.

Jedes Tier hat eine Geschichte
Bei ihrem Besuch konnte sich "Krone Tierecke"-Mitarbeiterin Diana Zwickl von der Herzlichkeit der Familie überzeugen: "Anita und Michael begleiteten uns durch ihr schönes Anwesen und erzählten liebevoll die Geschichte ihrer Patentiere. Manche Erzählungen sind unfassbar traurig!" So wurde erst Ende September der wunderschöne Wallach "Sultan" aufgenommen. Er leidet am Sommerekzem und ist daher für den Sport ungeeignet, weshalb er beim Schlachter gelandet wäre.

Misshandeltes Pony fasst Vertrauen
Unfassbar auch die Geschichte eines Ponyhengstes: "Bobby" wurde fünf Jahre lang alleine in völliger Abgeschiedenheit, ohne Kontakt zu Artgenossen in einem winzig kleinen Verschlag gehalten – damit die Enkel des Besitzers etwas Spaß haben, so die Begründung dieser Tierquälerei. Bobby musste viele Misshandlungen über sich ergehen lassen und ist deswegen Menschen gegenüber sehr misstrauisch. Seit Juli 2013 lebt er am Hof und gewöhnt sich langsam an sein Glück.

Mit viel Zuwendung zum Erfolg
"Was man mit der richtigen Zuwendung erreichen kann, zeigt sich anhand der Wesensveränderung von Bobby. Er ist viel ruhiger als bei der Übernahme, kann sogar neben den anderen Pferden schlafen und frisst entspannt", berichtet Anita Landa. Dennis, ihr dreijähriger Sohn, spaziert behutsam mit dem Tier am Gelände umher - Bobby liebt ihn sichtlich und weicht dem jungen Tierfreund nicht von der Seite.

Sowohl die Samtpfoten als auch alle Hunde am Hof sind "Flüchtlinge" mit einer schwierigen Vergangenheit. Die meisten mussten vor ihrem Leben am Gut Landabichl grausame Qualen erleiden. Sie haben nun in dem kleinen Paradies ein Zuhause auf Lebenszeit gefunden.

Teurer Umbau steht bevor
Das nächste Großprojekt steht der Familie Landa schon ins Haus: Der Offenstall am Gelände wurde unzählige Male vom Hochwasser heimgesucht und fällt auseinander. Der Unterstand muss neu gebaut werden. Hierfür werden derzeit Spenden gesammelt.

Wer helfen möchte, kann sich hier über Patenschaften informieren. Spenden für das Gut Landabichl sind über die Sparkasse Amstetten, BIC: SPAMAT21XXX, IBAN: AT542020200401107511, möglich.

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