Zielland Ukraine

NÖ: Zirkusbär in Kühllaster auf A21 entdeckt

Tierecke
10.10.2013 20:45
Eine große Überraschung haben Polizisten erlebt, als sie am Mittwoch auf der Außenringautobahn A21 im Bezirk Baden in Niederösterreich einen Lastwagen kontrollierten. Im Frachtraum des schadhaften Kühllasters fanden sie einen ausgewachsenen Grizzlybären. Es handelt sich offensichtlich um einen Zirkusbären - das Tier kann sogar Trompete spielen. Der Transport wurde vorübergehend auf Eis gelegt, inzwischen ist das Tier wieder auf dem Weg in die Ukraine.

Wegen vermuteter technischer Mängel hatte die Polizei das Fahrzeug am Mittwoch um 9 Uhr bei Alland angehalten. Gemeinsam mit dem Bären befand sich ein Schäferhund im Frachtraum. Laut Amtstierarzt seien beide Tiere in guter Verfassung, obwohl sie bereits seit Tagen unterwegs gewesen waren. Der spanische Besitzer (42), der Papiere für den Bären vorweisen konnte, gab an, das Tier bereits als Junges gekauft zu haben.

Das Fahrzeug wies acht Mängel mit Gefahr im Verzug und fünf schwere technische Mängel auf. Der Lkw-Lenker, ein 59-jähriger Spanier, sowie der Zulassungsbesitzer und Tierbesitzer wurden angezeigt, die Weiterfahrt vorerst untersagt.

Tierschützer empört, Landesrat schaltet sich ein
Tierschutzvereine reagierten empört. "Vier Pfoten" kritisierte, dass es sich bei dem Lastwagen um keinen Tiertransporter mit geeigneter Belüftung handle, sondern lediglich um einen Kühltransporter. Man setze alles daran, das Tier im Bärenwald Arbesbach unterzubringen, wo es ein artgerechtes Leben führen könne. Auch der Verein "Robin Hood" forderte, der Grizzlybär müsse beschlagnahmt werden.

Schließlich schaltete sich NÖ-Landesrat Stephan Pernkopf ein. Der Bär werde Österreich nicht verlassen, bis ein Experte aus Schönbrunn das Tier untersucht und grünes Licht gegeben habe. Dieser stellte dann fest, dass bei dem Bär dringend Blut- und Zahnuntersuchungen gemacht werden müssten. Aus juristischen Gründen soll das allerdings in der Ukraine geschehen. "Vier Pfoten" will sich nun darum kümmern, dass das auch geschieht. Auch die "Krone"-Tierecke ist um das Schicksal des Bären bemüht.

Tricks mit Trompete und Hula-Hoop-Reifen
Dass es sich bei dem Bären - ein 18-jähriges Männchen namens "Tima" - um ein zahmes Zirkustier handelt, ist wohl nicht zu bezweifeln. Tima beherrscht mehrere Kunststücke, wie auch ein Video belegt: Er spielt Trompete, tanzt mit seinem "Herrchen" und weiß auch mit einem Hula-Hoop-Reifen umzugehen.

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