Tiere in Lebensgefahr

Kampf gegen “Tierschutz-Verbot” für Mönch

Tierecke
28.06.2013 12:30
In Konjic in Bosnien-Herzegowina wurde ein Kloster zum Zufluchtsort für Streunertiere. Dort kümmert sich Father Anthony Burnside, ein Franziskaner-Mönch, seit Jahren aufopfernd um herrenlose Hunde und Katzen. Doch nun der Schock: Mitte August soll er zwangsversetzt werden, da der zuständige Bischof den Tierschutz im Kloster als "unwürdig" empfindet. Den tierischen Schützlingen droht damit der Tod.

Der Bischof ist plötzlich der Ansicht, dass Tierschutz im und um den Hoheitsbereich des Klosters in Konjic für Priester "unwürdig" und "undenkbar" sei. Er möchte ein Verbot aussprechen und erhebt groteske Vorwürfe gegen Pater Anthony, etwa dass dieser Hunde in der Klostergarage züchte. Renate Grell, Gründerin des Tierschutzvereins "Animal Care International", arbeitet seit vielen Jahren mit Pater Anthony zusammen und ist angesichts der aktuellen Entwicklung verzweifelt.

Tiere wären in akuter Lebensgefahr
"Jeder, der die selbstlose, effektive und aufopfernde Arbeitsweise von Father Anthony kennt, weiß, dass Kastrationen als Präventivmaßnahme die vordringlichste Aufgabe neben der medizinischen Versorgung, Rettung und Pflege der Tiere sind. Das gilt vor allem für Streuner und sogar für Tiere, die einen kastrationsunwilligen Besitzer haben", so Grell empört. Sollte der Mönch aus dem Kloster abgezogen werden, befänden sich alle Tiere im Hoheitsbereich von Father Anthony in akuter Lebensgefahr.

Menschen verlieren Existenzgrundlage
"Nicht zu vergessen, dass all jene Streuner, die künftig dort in Not geraten, verletzt, krank, misshandelt oder ausgestoßen werden, hilflos und verloren sind, weil ihnen niemand mehr helfen wird", so Grell. Das Verbot des Bischofs verwundert vor allem angesichts der Tatsache, dass die Franziskaner vom Schutzpatron der Tiere, Franz von Assisi, gegründet wurden. Und nicht nur die Tiere leiden darunter, auch die zahlreichen Mitarbeiter des Mensch-Tier-Projektes von Father Anthony würden ihre Existenzgrundlage verlieren.

Not-Pflegeplätze dringend gesucht
Um das Überleben der betroffenen Tiere zu sichern, sucht "Animal Care International" nun händeringend Not-Pflegeplätze und Lebensplätze für jene Hunde und Katzen, die bereits mit den Mitteln von ACI medizinisch versorgt und vom Pater bestens sozialisiert wurden. Auch Geld- und Sachspenden werden dringend benötigt. Renate Grell hofft, mit der Unterstützung zahlreicher tierlieber "Krone"-Leser Father Anthonys Versetzung noch verhindern zu können.

"Wir werden dagegen ankämpfen"
Ihr Appell: "Wir wollen die Entscheidung des Bischofs nicht hinnehmen und werden dagegen ankämpfen! Bitte helfen Sie uns, indem Sie unsere Petition unterzeichnen! Die Tiere und Father Anthony hoffen auf Sie!"

Die Petition gegen das Tierschutzverbot im Kloster von Konjic finden Sie hier.

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