Just am Tag, an dem die NÖ Landwirtschaftskammer und AMA zum Gespräch über das Tierwohl laden, zeigt der Verein RespekTiere einen Rinderbauern wegen Mängeln im Rinderstall an.
Es sind immer wieder die Einzelfälle, die ein schlechtes Licht auf die heimischen Tierhaltungsbetriebe und ihre Besitzer werfen. Gestern zeigte der Verein RespekTiere einen Rinderbauern aus dem Bezirk Krems an. Die Behörde bestätigt – der Amtstierarzt sei bereits vor Ort.
Wenn die Tierhalte-Regeln im Ausland geringer sind, ist auch der Preis niedriger. Das führt dazu, dass mehr importiert wird, weil heimische Höfe zusperren.
NÖ Landwirtschaftskammer Präsident Johannes Schmuckenschlager
Von einem weiteren Fall dort im November weiß man aber nichts. Während die nach wie vor legale Anbindehaltung in Österreich vom Verein kritisiert wird, heißt es von Insidern, dass einige kleinere Mängel festgestellt werden konnten.
Freiwillige Kontrolle für Transparenz
Ein Drittel aller Bauern ist Mitglied beim AMA-Gütesiegel, wo im Schnitt alle 30 Minuten ein Landwirt kontrolliert wird. „Die Bauern wissen, dass Transparenz enorm wichtig ist, betont Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Schmuckenschlager. Und dafür brauche es eben Kontrollen.
Ungleiche Verhältnisse führen zu mehr Import
Die Bereitschaft der Landwirte, freiwillig höhere Tierwohlstandards einzuhalten, sei hoch: Seit 2014 investierten 87 Prozent der Bauern in diese beim Bau von Ställen. Man brauche aber Planungssicherheit, denn ein Kredit läuft oft 20 Jahre und länger und diesen muss man dann erst einmal abbezahlen. Zudem müsse es gleiche Bedingungen für Tierhaltung im In- und Ausland geben, um auch konkurrenzfähig zu bleiben, fordern die Bauern.
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