Kurz vor der Wahl ist der Ärger im Tennengau groß. Probleme mit der Post bringen mehrere Bürger um ihr Stimmrecht. Nicht nur ein Ehepaar in Scheffau betroffen, auch in Adnet und Puch ist der Ärger groß.
„Es ist keine demokratische Wahl, wenn ich nicht wählen kann!“ Ein Oberscheffauer (65) ist aufgebracht. Er und seine Frau flogen am Donnerstag in den Urlaub, beantragten deshalb extra Wahlkarten. Doch erhalten haben sie sie nicht.
Die Gemeinde Scheffau gab die Wahlkarten für das Ehepaar am 20. Februar bei der Post auf, bestätigte Bürgermeister Friedrich Strubreiter. Von der Verteilstelle in Puch kamen nur Beschwichtigungen. Strubreiter ist verärgert: „Wenn ich mich darauf nicht mehr verlassen kann ...“, lässt er den Satz unbeendet. „Die Gemeinde zahlt die Zustellung, dann erwarte ich auch, dass sie fristgemäß ausgeliefert werden!“
Die Post weist die Vorwürfe zurück: Die Wahlkarten seien nicht als Einschreiben verschickt worden. Daher gebe es für Post und Gemeinde keine Möglichkeit, nachzuvollziehen, wo der Brief gelandet ist. Man könne „nicht einmal bestätigen, dass er uns von der Gemeinde zum Transport überlassen wurde“, so Markus Leitgeb von der Post.
Gemeinde liefert Wahlkarten selbst aus
Probleme gab es auch in Adnet und Puch. „Einige Karten kamen sehr verspätet an, aber viele sind immer noch unterwegs!“, so Adnets Ortschef Wolfgang Auer. Die Gemeinde reagierte: Mitarbeiter fahren die letzten Wahlkarten selbst aus. In Puch laufen die Telefonleitungen im Gemeindeamt heiß. „Zwei Wahlkarten sind noch nicht angekommen, eine andere brauchte zweieinhalb Wochen!“, berichtet Bürgermeister Helmut Klose. Und in Bad Vigaun appelliert Friedrich Holztrattner an alle: „Selbst einwerfen!“
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