Ein Kitzbüheler Gastronom (52) schlug wegen einer Nichtigkeit bei einem Würstelstand zu. Im jungen Leben des Opfers ist seitdem nichts mehr, wie es einmal war. Nun saß der Tiroler wegen der Prügelattacke vor Gericht.
Ein Würstelstand war im August für einen jungen Wiener aus bestem Haus Zwischenstation beim Jahrmarkt in Kitzbühel. Daraus wurde die Tragödie seines noch jungen Lebens. Denn es ist fraglich, ob er sein Studium je fortsetzen kann, ob er invalide bleibt ...
Sechs Ohrfeigen und ein Faustschlag
Was war passiert? Der 21-Jährige kam vom WC, wollte an den Wartenden vorbei, um vorne beim Freund an der Theke seine bestellte Wurst zu holen. Ein örtlicher Gastronom beschimpfte ihn als Drängler, versetzte ihm sechs Schläge mit der flachen Hand und dann einen fatalen letzten Hieb mit der Faust. „Ich bin entsetzt über mich selbst“, seufzte er bei der Vorführung des Zwei-Minuten-Überwachungsvideos. Der Alkohol (mehrere Bier und Gin Tonic) sei keine Erklärung, denn ausgerastet sei er deshalb auch in seiner früheren Zeit als Türsteher nie.
Blutgerinnsel im Gehirn diagnostiziert
Der 21-Jährige knallte mit dem Kopf auf den Asphalt, später wurde ein Blutgerinnsel im Gehirn diagnostiziert. „Wochenlang zitterten die Eltern um sein Leben, er hat Sehstörungen und ist nicht mehr derselbe“, betonte die Privatbeteiligtenvertreterin. Die Ärzte verbieten vorerst geistige Anstrengungen und Sport. Ob und welche Dauerfolgen bleiben, ist noch nicht absehbar.
Zu bedingter Haftstrafe verurteilt
Der bisher unbescholtene Angeklagte fasste 16 Monate bedingte Haft und 1440 Euro Geldstrafe aus. Im Gericht übergab er 1000 Euro Teilschmerzengeld. Zivilansprüche werden wohl ein Zigfaches betragen.
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