Schwerer Rodelunfall

Weihnachtswunder für Mädchen (3) am Geburtstag

Der Notarzthubschrauber Martin 7 - hier ein Archivbild - flog das Mädchen in die Innsbrucker Klinik.

(Bild: zeitungsfoto.at)

Da hatte wohl ein weihnachtlicher Schutzengel seine Finger im Spiel: Ein dreijähriges Urlaubermädchen kam bei einem schweren Rodelunfall im Tiroler Achenkirch am 24. Dezember glimpflich davon. Die Rettungskette hat perfekt funktioniert.

Es waren dramatische Szenen, die sich, wie erst jetzt bekannt wurde, am 24. Dezember im Skigebiet Christlum in Achenkirch abspielten. Eine Urlauberin zog gegen 15 Uhr auf der Rodelbahn ihre dreijährige Tochter nach unten. Dabei verlor sie die Kontrolle über den Schlitten, der mit dem Kind talwärts raste und zehn Meter in ein Waldstück hinab stürzte. Während die Rodel schwer beschädigt an einem Baum zum Stehen kam, hatte das Kind einen weihnachtlichen Schutzengel: Die Mutter entdeckte es neben einem Bach. Sie schlug sofort Alarm.

Martin 7 war bereits in der Luft
„Wir waren gerade vom Krankenhaus Schwaz gestartet, als wir den Einsatz erhielten. Dadurch kamen wir rasch zum Unglücksort“, erinnert sich Gregor Franke, Flugretter am Notarzthubschrauber Martin 7. Als der Heli in der Christlum eintraf, hatten bereits Pisten- bzw. Bergretter die Dreijährige auf die Piste herauf gebracht und erstversorgt.

Entwarnung einen Tag später
„Wir haben dann die weitere Versorgung übernommen und das Kind in die Klinik geflogen“, schildert Franke. Die Dreijährige wurde stationär auf der Normalstation aufgenommen. Schon am nächsten Tag gab es Entwarnung: Das Mädchen kam wohl mit dem Schrecken davon. „Bei dem Einsatz haben alle Retter mustergültig zusammengearbeitet“, freut sich Franke.

Weihnachtswunder am Geburtstag
Jedenfalls konnten alle ein Weihnachtswunder feiern. Und das Mädchen hat nun am 24. Dezember zweifachen Geburtstag. Denn am Heiligen Abend im Jahr 2020 ist es auf die Welt gekommen.