Pistengeräte, Busse und Fahrzeuge werden rund um die Planai auf den Betrieb mit „HVO100“ umgerüstet. Das bringt unglaubliche 90% Emissions-Reduktion.
Einen visionären Schritt gehen die Planai-Hochwurzen-Bahnen. Als eines der ersten Seilbahnunternehmen österreichweit setzt man ab Jänner auf den großflächigen Einsatz von organischem Treibstoff. Alle Pistengeräte auf der Planai, Hochwurzen und am Galsterberg, die gesamte neue Firmenfahrzeugflotte sowie geeignete Busse werden auf den Betrieb mit dem HVO100-Treibstoff umgestellt. Dies ist ein hydriertes Öl, besteht aus pflanzlichen und tierischen Fettabfällen und wird synthetisch hergestellt.
„Im letzten Winter hatten wir zu Testzwecken in unserer Pistengeräteflotte zwei baugleiche Modelle im Einsatz. Eines wurde mit herkömmlichem Diesel betrieben, eines mit dem palmölfreien Treibstoff. Die Ergebnisse waren sensationell: Der Emissionsausstoß, wie etwa CO2, konnte um rund 90% reduziert werden, ohne dabei an Effektivität zu verlieren“, betont Planai-Geschäftsführer Georg Bliem.
Mit der Umstellung auf den fossilfreien Dieselkraftstoff setzen die Planai-Hochwurzen-Bahnen einen neuen Maßstab - und werden damit Vorbild für andere Betriebe sein.
Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl
Gestützt wird diese Aussage durch eine Studie der Thomas Klein Consulting GmbH, die diesen Härtetest mit der TU Graz auf der Planai wissenschaftlich begleitet hat. Zusammengefasst ergab die Untersuchung, dass die Leistung der Pistenraupen durch den Wechsel von Diesel auf HVO100 kaum beeinflusst wurde. Für eine vergleichbare Leistung war sogar eine geringere Menge im Vergleich zu Diesel erforderlich.
Besonders erfreulich waren die ökologischen Resultate: HVO100 als Hauptkraftstoff senkte die Treibhausgasemissionen – einschließlich direkter als auch indirekter Emissionen – um fast 90 Prozent.
„Trotz der Mehrkosten durch dessen Einsatz steht die Umstellung auf unseren Skibergen auf jeden Fall dafür. Es ist ein sehr wichtiger Schritt in Bezug auf Nachhaltigkeit und ein Mehrwert für die Reputation der Planai-Hochwurzen-Bahnen“, sagt Georg Bliem.
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