„Gruppentaktik“ zählt:

So behalten Pendler bei „Bahnärger“ den Durchblick

In den Pendler-Gruppen wird man nicht alleine gelassen.

(Bild: zVg)

Gemeinsam Infos aktuell tauschen - und auch der Unterhaltungsfaktor kommt nicht zu kurz: Pendler-Selbsthilfe auf Social Media erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Ob Nord-, Ost- oder Nordwestbahn: Angesichts häufiger Verspätungen und Ausfällen oder einfach für rasche Infos zu Fahrplanänderungen gruppiert man sich im Internet.

Dass es im Winter durch die früher oder später einsetzenden Schneefälle und Kälteeinbrüche beim Bahnverkehr gerne zu Verzögerungen und Zugausfällen kommt, ist – zumindest für regelmäßige Nutzer der ÖBB – keine Überraschung. Die Pendler haben die Weichen gestellt, sozialen Netzwerken sei Dank.

Durch den Austausch von Infos in verschiedenen Online-Gruppen für die meisten Linien nach und von Wien hat sich schon so mancher Nutzer viel Ärger und Wartezeit erspart – wenn es etwa heißt: „Der erste Zug morgen fährt nicht, denn die letzte Garnitur zum Endbahnhof fiel aus“ hilft da schon sehr, um etwa den Wecker für den nächsten Tag erst später zu stellen.

Bei manchen offiziellen Infos verliert mancher schnell den Über- bzw. Durchblick.

(Bild: zVg/Facebook)

Infos, Ärger aber auch Ironie und Spaß
Aber auch wer nicht auf Infos auf Facebook & Co. angewiesen ist, schaut gerne mal rein, um über zunehmend ironisch-kreative Beiträge zu schmunzeln: Ein User verkündete etwa die Anzeige eines Zugausfalls und erhielt prompt die Antwort: „Witzig, aber ich sitze genau in diesem Zug. Auch wenn von vier Waggons zwei gesperrt sind, er fährt. Also lass dich überraschen!“ Einen leicht verzweifelten Unterton lässt ein anderer Passagier durchklingen: „Jetzt scheinen sie durchzudrehen - für den gerade ausgefallenen 17.48er Zug wird als neue Abfahrtzeit 2 Uhr früh angezeigt.“

„Rechnerisch passen in eine halbierte Doppelstockwaggon-Garnitur nur die Hälfte der Gäste. In der Realität drängen alle in den Zug, bei jeder Station. Was sich dann auch zu längeren Halte- und somit Wartezeiten summiert“, klärt ein anderer Eintrag die Runde auf mathematischer Basis auf. Ein ÖBB-Kommentator hätte es wohl nicht besser beschreiben können