Riesenschock für alle Beteiligten: Bei einer Hausöffnung in St. Anna am Aigen (Bezirk Südoststeiermark) wurde nur noch das Skelett des offenbar vor Jahren verstorbenen Bewohners gefunden. Wie der Tod des Steirers so lange unbemerkt bleiben konnte, kann sich niemand erklären.
Ein solcher Fall sei ihm noch selten untergekommen, sagt Polizeisprecher Fritz Grundnig am Freitag zur „Krone“. Im Zuge einer Hausöffnung wurde am Dienstag im südoststeirischen St. Anna am Aigen die Exekutive hinzugezogen.
Was man hier vorfand, ließ sogar erfahrene Beamte erschaudern: Der Bewohner, ein 55-jähriger Steirer, muss bereits vor Jahren verstorben sein, die Leiche war nämlich bereits skelettiert.
Der Mann muss sehr zurückgezogen gelebt haben. Verwandte gibt es, jedoch hatte man keinerlei Kontakt.
Polizei-Sprecher Fritz Grundnig
Fremdverschulden unwahrscheinlich
„Von einem Fremdverschulden gehen wir derzeit nicht aus. Die Umstände deuten eher auf einen medizinischen Notfall hin. Dies können wir aber erst dann mit Sicherheit sagen, wenn die Ergebnisse der Obduktion vorliegen“, so Grundnig. Auch sonst könne man aufgrund der laufenden Ermittlungen noch keine Details nennen.
Der Frühpensionist soll jedenfalls sehr zurückgezogen gelebt haben, direkte Nachbarn soll es nicht geben.
2381-Einwohner-Gemeinde
Die zentrale Frage ist aber ohnehin eine gesellschaftspolitische: Wie kann es sein, dass ein Mensch so lange Zeit niemandem abgeht - vor allem in einer so kleinen Gemeinde? „Der Mann hatte zwar Verwandte, aber offenbar schon lange keinerlei Kontakt zu ihnen“, ergänzt der Polizei-Sprecher.
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