Dafür weniger Lkw

Pkw „erobern“ die heimischen Autobahnen zurück

Niederösterreich
23.11.2023 05:19

Im ersten Jahr nach den Corona-Bremsen geben heimische Lenker jetzt Gas. Die Zahl der Pkw auf den Autobahnen steigt an. Lkw-Fahrten gibt es indes weniger. 

Dass die Einschränkungen der Pandemie endgültig vorüber sind, merkt man auch an der Verkehrsstatistik. Kracht es in der Früh an einer Wiener Stadteinfahrt (oder kleben sich Klimaaktivsten auf die Fahrbahn), baut sich auf der Südautobahn rasend schnell ein Mega-Stau auf – und blockiert dann bald auch die Einmündungen der A3 sowie der Außenringautobahn.

Comeback der Autofahrer
Die Autofahrer sind also zurück auf den Highways. Auf der A2 im Bezirk Mödling wurden bei Biedermannsdorf in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 45,9 Millionen Pkw gezählt – der höchste Wert im ganzen Bundesland. Vergleichszahlen zum Vorjahr liegen hier nicht vor, weil die Zählstelle ausgefallen war. Doch an allen anderen Kontrollpunkten an der Südautobahn ist das Pkw-Aufkommen gegenüber 2022 um nahezu 4 Prozent angestiegen.

Auch auf allen anderen Autobahnen und Schnellstraßen des Landes ist ein Plus bei Pkw zu verzeichnen (siehe Grafik) – mit Spitzenwerten auf der A4 von mehr als 8 Prozent und auf der S1 bei Rannerdsdorf von 12,5 Prozent. Diese Zunahme in Richtung Osten liegt wohl auch am verstärkten Zubringerverkehr zum Flughafen, wo nach Corona wieder mehr Betrieb herrscht.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Weniger Lkw unterwegs
Einen gegenteiligen Trend orten die Fachleute des Verkehrsclubs (VCÖ) beim Schwerverkehr. Bis Ende Oktober waren auf den Autobahnen und Schnellstraßen Niederösterreichs insgesamt weniger Lkw unterwegs als noch vor einem Jahr. Über die Westautobahn rollten um 3 Prozent weniger Lastwagen als 2022, auf der A2 waren es 1,5 Prozent und auf der A21 sogar 2,5 Prozent weniger.

Zitat Icon

Das Pkw-Aufkommen ist zwar wieder angestiegen, liegt jedoch unter dem Vor-Corona-Niveau. Das liegt zum einen an mehr Homeoffice und auch am günstigen Klimaticket. 

Katharina Jaschinsky, VCÖ

VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky drängt darauf, dass die Verkehrsbelastung für Anrainer und Umwelt generell reduziert werden müsse. Das Zauberwort dazu lautet „Mobilitätsmanagement“. Gemeint ist, dass sowohl Firmen als auch Ausflugsziele und Tourismusbetriebe die Anreise mittels Öffis aktiv unterstützen sollten. Gleiches gilt für den Gütertransport: Jaschinsky: „Hier sollte es mehr Förderung für Gleisanschlüsse bei Betrieben geben.“

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