Statt schmerzerfüllter Schreie gibt es bei Bo Sung Kim Gesang zu hören. Seinen Patienten gibt Salzburgs „singender Zahnarzt“ aber nur abseits von Praxis und Behandlungsstuhl ein Ständchen.
„Ich bin eigentlich nach Österreich gekommen, um Musik zu studieren. Vier Jahre lang war ich dafür am Mozarteum. Aber danach habe ich feststellen müssen, dass ich für eine Profi-Karriere doch nicht geboren bin“, kann Bo Sung Kim heute rückblickend über den Lauf des Lebens lachen. Sehr gut sogar, denn mit einem schönen Lächeln verdient der gebürtige Südkoreaner heute hauptberuflich sein Geld. Er ist Zahnarzt in der Stadt Salzburg. Der „singende Zahnarzt“, denn: „So ganz konnte ich das Singen aber auch nicht sein lassen.“
Konzertabende locken interessierte Patienten
Kim tritt neben seinem Brotberuf noch immer regelmäßig als Bariton auf. Heute, Freitag, steht etwa im Marmorsaal im Schloss Mirabell ein Konzert an. Dargeboten werden dann unter anderem Klassiker von Robert Schumann und koreanische Volkslieder. „Meine Frau ist professionelle Pianistin und begleitet mich musikalisch.“
In seiner Praxis in der Paris-Lodron-Straße lässt er sich maximal zu einem melodischen Summen während der Behandlung hinreißen. Geübt für den großen Abend hat Kim zuhause. „In der Praxis singe ich nicht, auch wenn mich Patienten immer wieder darum bitten. Ich sage dann immer, sie sollen doch lieber zu einem meiner Konzerte kommen.“
Diese möchte Doktor Kim in Zukunft gerne noch größer aufziehen. „Ich würde gerne noch andere musizierende Ärzte finden, mit denen ich gemeinsam auftreten kann.“
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