Häftlinge gesucht

Alarmstufe Rot nach Dreifach-Flucht in NÖ

Niederösterreich
15.11.2023 17:33

Die Pannenserie im niederösterreichischen Strafvollzug reißt nicht ab. Gleich drei Häftlinge tricksten die Justizwache bei Arztbesuchen nach Strich und Faden aus.

Vom Krankenbett in die Freiheit! Binnen weniger Tage ließen insgesamt drei Häftlinge in Niederösterreich die heimische Justizwache ziemlich alt aussehen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, tauchte in der Vorwoche eine Insassin des Frauengefängnisses Schwarzau während eines Aufenthalts am Landesklinikum Wiener Neustadt unter.

Insassin war schwer krank
Die Patientin war dort aufgrund einer schweren Erkrankung stationär in Behandlung. Dem Vernehmen nach soll die Wache daher abgezogen worden sein. Die Frau war aber offensichtlich fit genug, um sich aus der Haft zu verabschieden.

Zitat Icon

Es wurden unter anderem Bilder aus Überwachungskameras gesichtet und Buslenker sowie Taxifahrer befragt. Bislang noch ohne Ergebnis.

Polizeisprecher Stefan Loidl über die Fahndungsmaßnahmen

Zwei weitere Insassen auf der Flucht
Aus derselben Klinik nahm kurz darauf ein 16-jähriger Afghane Reißaus – die „Krone“ berichtete. Und verhöhnte den Rechtsstaat auch gleich mit Bildern seiner Flucht auf Instagram. Dem wohl „prominentesten“ Häftling gelang am Dienstag der Sprung in die Freiheit. Der Tschetschene hatte einen Termin für ein Knie-MRT und wurde dafür aus der Justizanstalt Krems-Stein ins nahe Universitätsklinikum ausgeführt.

Häftling rannte Beamten davon
So schlimm kann die Verletzung allerdings nicht gewesen sein. In einem Moment der Unachtsamkeit ließ der 35-Jährige seine Bewacher stehen und rannte schnell wie ein Wiesel davon. Eine groß angelegte Alarmfahndung blieb vorerst ohne Erfolg. Der Mann ist nicht ohne Grund im Hochsicherheitstrakt des „Felsens“ untergebracht.

Der „schwerste Junge“ entkam aus dem Klinikum Krems, er sitzt seine Haftstrafe in Stein ab. (Bild: P. Huber)
Der „schwerste Junge“ entkam aus dem Klinikum Krems, er sitzt seine Haftstrafe in Stein ab.

Er sitzt eine mehrjährige Strafe wegen schweren Raubes ab und soll islamistische Tendenzen aufweisen. Vor seiner Inhaftierung nahm er auch an MMA-Kämpfen teil, was die Fahndung nicht ungefährlicher macht.

Krankenhausbesuche als Sicherheitslücke
Durch diese Serie entlarven sich Arzt- und Spitalsbesuche von Häftlingen einmal mehr als Sicherheitsrisiko, was auch die Gewerkschaft der Justizwache bereits in der Vergangenheit mehrfach kritisiert hat. Die Untersuchungen bzw. Behandlungen belasten nicht nur die Beamten zusätzlich, sondern auch den Steuerzahler. Immerhin wird stets zum Privatarzt-Tarif verrechnet, einen Selbstbehalt für die kriminellen Patienten gibt es nicht.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele