Weil ein verunglückter 79-jähriger Tiroler am Sonntag beim Wandern am Berg kein Handy dabei hatte, konnte er nicht Alarm schlagen. Familienmitglieder fanden ihn am Abend, die verständigte Bergrettung brachte den Mann schließlich ins Tal.
Der Senior war von Auffach in der Wildschönau Richtung Breiteggspitze (1886 Meter) aufgebrochen. Im Abstieg stürzte der Mann dann aus ungeklärter Ursache am Wanderweg und verletzte sich dabei am Fuß. Er kam nicht mehr weiter.
Hubschrauber aus Salzburg angefordert
Weil er nicht nach Hause zurückkehrte, schlugen die Angehörigen am Abend Alarm. Um 20 Uhr bereitete sich die Bergrettung Auffach/Wildschönau mit 19 Einsatzkräften auf eine Suchaktion vor. Auch die Hundestaffel der Bergrettung wurde alarmiert. Der Wildschönauer Christoph Silberberger, Leiter der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei im Bezirk Kufstein, forderte den mit Wärmebildkamera ausgerüsteten Hubschrauber der Polizei in Salzburg an.
Familie entdeckte Auto bei Alm
Doch unterdessen hatten sich die Angehörigen des Vermissten, die dessen Bergziel kannten, in die Wildschönau begeben. Sie entdeckten das Auto des 79-Jährigen am Parkplatz bei der Schönangeralm und fanden den Mann wenig später in rund 1350 Meter Höhe zwischen Breitegg- und Schönangeralm. Aus der geplanten Suchaktion wurde nun eine nächtliche Rettungsaktion.
Der Hubschrauber mit der Wärmebildkamera konnte nach der Anforderung rasch wieder abbestellt werden - ebenso die Hundestaffel der Bergrettung.
Christoph Silberberger, Leiter der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei im Bezirk Kufstein
Bild: zoom.tirol
„Wir haben den Mann, der offenbar einige Verletzungen hatte, mit der Gebirgstrage am Wanderweg zur Schönangeralm getragen“, schildert ein Bergretter. Medizinisch speziell geschulte Einsatzkräfte – sogenannte „Alpin Medics“ – versorgten den Verunglückten während des Abtransports. Bei der Schönangeralm übernahm die Rettung den 79-Jährigen und brachte ihn ins Spital Kufstein. Für die Bergretter war um 22 Uhr „Feierabend“.
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