Wegen Amtsmissbrauch

Postler hortete 4000 Briefe und muss vor Gericht

Salzburg
23.10.2023 07:00

Weil 263 Beamten-Schreiben dabei waren, muss sich der Flachgauer am kommenden Mittwoch im Salzburger Landesgericht verantworten.

Kommenden Mittwoch muss ein Postler eine Frage im Landesgericht beantworten: Warum er 263 Briefe der Behörden, bekannt als RSA- und RSB-Briefe den jeweiligen Empfängern im Flachgau nicht zugestellt hat? Amtsmissbrauch lautet der Vorwurf der Salzburger Staatsanwaltschaft gegen den 43-Jährigen. Weil das Zustellen behördlicher Schreiben als Beamten-Tätigkeit gilt.

Dabei geht es beim Prozess nur um die strafrechtlich relevanten Behörden-Briefe. Der Mann hat nämlich, wie bereits im April berichtet, mehr als 4000 Sendungen nicht den Empfängern überbracht. Stattdessen hat er die Briefe gehortet: in seinem eigenen Spind in der Flachgauer Zustellbasis, im eigenen Pkw und auch in der eigenen Wohnung. Das hatte damals für ihn und für die Post Konsequenzen: Der Mann verlor nach mehr als zehn Jahren Tätigkeit umgehend seinen Job als Briefträger. Zudem musste sich die Post AG bei mehreren Haushalten - vor allem in Eugendorf - entschuldigen. Bevor das Ganze ans Licht kam, hatte es über mehrere Monate hinweg etliche Beschwerden über nicht erfolgte Briefzustellungen gegeben. Neben Eugendorf waren auch die Gemeinden Seekirchen und Mattsee betroffen.

Bei einer anklagekonformen Verurteilung im Salzburger Landesgericht drohen dem Mann zwischen sechs Monate und fünf Jahre Freiheitsstrafe.

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