Geld für die Betreuung

47.000 Personen können Pflegescheck beantragen

47.000 Niederösterreicher können ab Oktober den neuen Pflegescheck beantragen.

Die Alterspyramide der Bevölkerung in NÖ kehrt sich immer mehr um. Am Ende dieses Jahrzehnts werden bereits 32 Prozent der Landsleute über 60, zwölf Prozent über 70 Jahre alt sein. Und für die meisten gilt: Im Falle einer Pflegebedürftigkeit wollen sie so lange wie möglich zu Hause betreut werden.

Wer den Scheck beantragen kann
Das Land hat mit Urlaubszuschuss und Alltagsbegleitern bereits Maßnahmen gesetzt, um Angehörige bei der Pflege daheim zu unterstützten. „Jetzt folgt mit dem Pflege- und Betreuungsscheck der nächste Schritt“, erklärt die zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Konkret geht es um 1000 Euro pro Jahr, die Betroffene ab der Pflegestufe 3 beantragen können. „Ist Demenz der Grund für die Pflegebedürftigkeit oder sind die Patienten noch Kinder oder Jugendliche, ist ein Antrag sogar bereits ab der ersten Stufe möglich“, so Teschl-Hofmeister. Die Online-Anmeldung – samt Info zu weiteren Unterstützungsangeboten für die Pflege daheim – wird ab 2. Oktober freigeschaltet.

Es gibt keine Vorgaben für die Verwendung dieser 1000 Euro. Man kann damit eine neue Matratze fürs Bett kaufen oder auch Alltagsbegleiter für ein paar Stunden buchen.

Christiane Teschl-Hofmeister, ÖVP-Landesrätin für Soziales

Rund 47.000 Betroffenen in Niederösterreich wird dieser Pflege- und Betreuungsscheck zustehen, das Land stellt jedenfalls 47 Millionen Euro dafür bereit. Teschl-Hofmeister: „Wie das Geld eingesetzt wird, obliegt allein den Beziehern. Es gibt dafür keine Kontrollen.“

Beantragen unter: www.noe.gv.at