Punkteteilung

Nullnummer zwischen Austria und WAC

Fußball National
20.08.2023 18:54

Ein torloses Remis in der Fußball-Bundesliga zwischen Austria Wien und dem WAC hat keinem Team wirklich weitergeholfen. Bei Temperaturen über 30 Grad bekamen die 10.374 Fans in Wien-Favoriten am Sonntag einen Hochsommerkick geboten. Der WAC mit Rückkehrer Manfred Schmid behauptete seinen Vorsprung von zwei Punkten auf den angesagten Mitbewerber um die Meistergruppenplätze. Die Austria bleib in der 4. Runde schon zum dritten Mal sieglos und auf Platz acht stecken.

WAC-Trainer und Austria-Ikone Schmid wurde vor dem Anpfiff mit Beifall und Sprechchören von den Heimfans empfangen. Den Willen zum Spektakel hatte der 52-Jährige aber nicht mitgebracht, vielmehr ließ er seine fünfplatzierten „Wölfe“ angekettet: Die fünfköpfige Abwehr samt Abräumer Ervin Omic davor bot der Austria keine Tiefe an und ließ im ersten Abschnitt nur eine Großchance zu. Dominik Baumgartner rettete bei einem Flachschuss des im Rückraum lauernden Dominik Fitz auf der Linie (37.). Den Nachschuss setzte Aleksandar Jukic drüber.

Der 23-Jährige war nach seiner Tätlichkeit am Europacup-Donnerstag gegen Legia Warschau von Trainer Michael Wimmer als zentraler Stürmer aufgeboten worden. Muharem Huskovic saß bis zum Seitenwechsel nur auf der Bank - und sah nicht selten Gäste, die sich mit allen zehn Feldspielern hinter die Mittellinie zurückzogen. Der Weg bis zum Austria-Tor war weit für die Kärntner, die ihre beste Chance in Hälfte eins im Anschluss an einen Eckball vorfanden. Omic schoss aus acht Metern Goalie Christian Früchtl an, nachdem die selten geprüfte Austria-Defensive wiederholt nicht hatte klären können (20.).

Der Seitenwechsel brachte die Einwechslung von Austria-Stürmer Huskovic (statt Fitz) und einen marginal forscher werdenden WAC. Zwar hatte die Austria weiter mehr Spielanteile, doch weitere klare Abschlussgelegenheiten, wie sie Johannes Handl vorfand (48./weit daneben), boten sich nicht. Nikolas Veratschnig zeigte für den WAC mit einem Gewaltschuss über die Latte auf (65.). Auf der Gegenseite besorgte dies Manfred Fischer mit einem allerdings zentralen Schuss (72.).

Die Hitze war das eine, schwindende Kräfte bei den Akteuren das andere. Beide Trainer nahmen die fünf Wechseloptionen dankend an. Ein Einsteigen von Silva Kani gegen WAC-Verteidiger Scott Kennedy blieb für Schiedsrichter Christopher Jäger auch nach Ansicht der TV-Bilder ein Gelb-Foul (76.).

Drangphase im Finish
Dies ermöglichte der Austria eine Drangphase in den Schlussminuten, die allerdings ohne Zählbares blieb, weil Huskovic zweimal an WAC-Goalie Hendrik Bonmann scheiterte (92.). Das letzte Wort hatte der WAC. Doch auch Adis Jasic (Lattenpendler) und Thomas Sabitzer (Kopfball knapp daneben) fanden nicht zum Glück (93.).

Das Ergebnis:

FK Austria Wien - Wolfsberger AC 0:0
Wien, Generali-Arena, 10.374, SR Jäger.

Austria: Früchtl - Handl (83. Baltaxa), Galvao, Meisl - Ranftl, Braunöder, Fischer, Guenouche (63. Polster) - Gruber (67. Kani), Jukic (83. Schmidt), Fitz (46. Huskovic)

WAC: Bonmann - Veratschnig, Baumgartner, Piesinger, Kennedy, Scherzer - Altunashvili (85. Rieder), Omic (69. Jasic), Ballo (58. Leitgeb) - Zimmermann (58. Sabitzer), Boakye (58. Bamba)

Gelbe Karten: Kani bzw. Piesinger, Veratschnig

Die Stimmen zum Spiel:

Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Wir haben ein ganz ordentliches Spiel gemacht. Wir haben leider kein Tor gemacht, aber ich glaube, wir waren die bessere Mannschaft und hatten auch die besseren Chancen. Wir haben nach vorne aber ein wenig das Tempo vermissen lassen. Es hat ein bisschen träge und müde gewirkt. Nach der Pause wurde es besser, weil wir mit Muki (Huskovic) auch in den Rücken der Abwehr gekommen sind. Wir hatten zwei, drei gute Möglichkeiten, ohne die ganz große und haben am Schluss auch Glück, dass das Spiel nicht 0:1 ausgeht. Aber grundsätzlich möchte ich der Mannschaft trotzdem ein Kompliment machen, wie sie sich heute bei 36 Grad und mit den ereignisreichen 90 plus zehn Minuten am Donnerstag präsentiert hat. Wenn ich in die Kabine schaue, dann sind sie eigentlich nur am Pflegen.“

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Für mich war es phasenweise richtig gut, was wir taktisch gemacht haben. Wir haben versucht, die Räume zu schließen. Wir haben Austria Wien kaum Möglichkeiten gegeben, Bälle durch die Kette zu stecken. Was wir aber verabsäumt haben, war, dass wir besser umschalten. Die Räume dafür waren da. Unglaublich ist für mich die Schlussphase, wo Austria Wien durch Muki Huskovic ein Tor hätte machen können, aber genauso wir mit der Doppelchance. Jasic mit dem Lattentreffer, und Sabitzer muss den Kopfball eigentlich machen. Alleiner kann man auf einem Fußballplatz nicht stehen. Grundsätzlich geht die Punkteteilung in Ordnung.“

Zur Rückkehr nach Wien-Favoriten als Gäste-Trainer: „Es war ein sehr, sehr emotionales Spiel für mich. Es ist etwas Besonderes, wenn du mit Standing Ovations begrüßt wird. Diese Wertschätzung bedeutet mir sehr, sehr viel.“

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