steirischer herbst

Erste Einblicke in ein Programm voller Grauzonen

Steiermark
29.06.2023 20:00

Die 56. Ausgabe des steirischen herbst widmet sich von 21. September bis 15. Oktober vorwiegend in Graz dem Zusammenspiel von „Menschen und Dämonen“. Ausstellungen und Performances befassen sich unter diesem Motto mit dem alltäglichen Kampf ums Überleben.

Krisen überall und unser Umgang mit Krieg, Klimawandel oder Pandemien ist mitunter fragwürdig, lässt so manche dämonische Seite der Menschheit aufblitzen. In diesen Grauzonen verorten herbst-Chefin Ekaterina Degot und ihr Team das Motto „Humans and Demons“. Einmal mehr lockt eine spannende Konzeption mit Performances, Ausstellungen, Parallel-Programm und Festivals im Festival.

Vier zentrale Ausstellungen
Die vier herbst-Ausstellungen sind jeweils um eine historische Figur, die eng mit Graz verbunden ist, angeordnet. Kuratiert werden sie von Degot und ihrer neuen Kuratorin Pieternel Vermootel. Da verwandelt sich ein ehemaliges Callcenter in Mariagrün ins „Demon-Radio“ und umkreist den Nazi und gleichzeitig Jazz-Liebhaber Dietrich Schulz-Köhn, der als Radiomoderator Dr. Jazz Berühmtheit erlangte. Das Forum Stadtpark wird zur „Villa Perpetuum Mobile“, bewohnt vom bulgarischen Physiker Stefan Marinov, der in Graz im Exil war.

Meg Stuarts Video wurde auf der Grazer Vorklinik gedreht und ist in der „Church of Ruined Modernity“ zu sehen. (Bild: Meg Stuart)
Meg Stuarts Video wurde auf der Grazer Vorklinik gedreht und ist in der „Church of Ruined Modernity“ zu sehen.

Im Dachboden des Minoritenklosters siedelt sich die „Church of Ruined Modernity“ an und erkundet das Umfeld der Künstlerin Mira Schendel, und ein ehemaliger Supermarkt am Griesplatz wird zur Zeitkapsel „Submarine Frieda“, die sich anonymen Helden der Vergangenheit widmet.

Performances und Partnerschaften
Nicht nur die bildende Kunst lockt am 21. 9. zur Eröffnung, es wartet auch eine Oper von Lulu Obermayer auf dem Schloßberg. Ebenfalls im vom neuen Kurator Gábor Thury mitgestalteten Performance-Programm: Michael Portnoy, Adrienn Hód, Giacomo Veronesi und andere. Kooperationen gibt es wieder mit dem Theater im Bahnhof („Demokratisches Abendessen“), dem Griessner Stadl, den manuskripten, Christoph Szalay, dem Planetenparty Prinzip und seit Langem wieder dem Schauspielhaus Graz (Jelineks „Sonne/Luft“).

Vier Herbstbars (Feinkost Mild, Café Centraal, Contra Punto und Beate) locken heuer ebenso, wie vier Club-Nächte und ein reiches Vermittlungsprogramm. Alle Informationen dazu findet man hier.

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