In Tulln untersuchen Wissenschafter spezielle Schimmelpilze, die eine der gefährlichsten Getreidekrankheiten verursachen und weltweit zu gravierenden Ernteausfällen führen.
Getreide ist auf der ganzen Welt eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Umso problematischer ist es, wenn Schimmelpilze auf allen Erdteilen zu massiven Ernteausfällen führen. Sogenannte Fusariosen können alle Getreide-Arten befallen, am häufigsten sind Hafer und Weizen betroffen. Durch den Pilzbefall kommt es aber nicht nur zu weniger Ertrag auf den Feldern. Gelangt Fusarium-infiziertes Getreide auf den Markt, kann das ab einer gewissen Dosis gesundheitliche Folgen für den Menschen haben, die von Erbrechen über Durchfall bis zu Nierenversagen führen können.
Molekularbiologischen Methode
Am Tullner Biotech-Campus der Fachhochschule Wiener Neustadt arbeiten Forscher daher daran, die Getreidekrankheit besser zu verstehen und dadurch auch besser bekämpfen zu können, um so einen wichtigen Schritt zur globalen Getreideversorgung zu leisten. Sie bedienen sich dabei der OMICS-Technologie, einer molekularbiologischen Methode. „Mit Hilfe hochtechnologischer, computergestützter Geräte werden unzählige biologische Proben analysiert. So ist es möglich, parallel deren Gene, Proteine und Stoffwechselprodukte zu ermitteln“, berichten die FH-Forscher.
In Tulln arbeiten sie mit Kollegen der Universität für Bodenkultur (BOKU) und dem Austrian Institute of Technolgy (AIT) zusammen und entwickeln dabei auch neue Methoden zur Auswertung dieser Fülle an komplexen, bioanalytischen Daten. Diese stellen dann etwa eine wichtige Grundlage für die Arbeit von Medizinern dar.
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