Völlig rücksichtslos verhielt sich ein Wiener Skifahrer (44) am 3. Februar auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Salzburg): Bei gefährlichen Verhältnissen und Lawinenwarnstufe vier fuhr der Skifahrer mit seinem Sohn (13) in einen steilen Hang und löste eine 800-Meter-Lawine aus. Jetzt muss er deswegen vor Gericht.
Gefährdung der körperlichen Sicherheit lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft gegen den Familienvater: „Wir haben einen Strafantrag eingebracht“, bestätigte Behördensprecherin Elena Haslinger. Demnach habe der Mann aufgrund seines rücksichtslosen Verhaltens nicht nur das Leben seines Sohnes, sondern auch das von Einsatzkräften gefährdet. Laut Christine Bittner vom Salzburger Landesgericht wird der Fall am 23. August im Bezirksgericht Zell am See verhandelt.
Gegenüber Polizei Situation heruntergespielt
Passiert ist der Vorfall am 3. Februar gegen 13.30 Uhr auf der Schmitten in Zell am See: Nach tagelangem Neuschnee warnten Experten damals vor der Gefahr vor Lawinen. Der 44-Jährige fuhr dennoch mit seinem 13-jährigen Sohn in einen ungesicherten Hang ins freie Gelände. Dabei lösten sie eine 300 Meter breite und 800 Meter lange Lawine aus.
Die beiden Skifahrer konnten aber noch rechtzeitig den Hang verlassen, sie wurden deshalb nicht verschüttet. Bergretter und Alpinpolizisten standen im Lawinen-Einsatz, Verletzte oder Verschütte gab es glücklicherweise keine. Aber: Gegenüber den Beamten spielte der Wiener die Situation herunter, wie es im damaligen Polizeibericht hieß.
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