Prozess in Salzburg

Rammbock-Einbruch: Rumäne muss lange in Haft

Mit Auto in Luxus-Uhrenshop gefahren und halbe Million Euro Beute gemacht! Ein Rumäne fasste am Freitag am Salzburger Landesgericht eine fast sechsjährige Haftstrafe aus. 

Für den Staatsanwalt stand nach dem Strafprozess im Salzburger Landesgericht am Freitag außer Frage: „Das ist ein Kriminaltourist der massiveren Art.“ Er forderte eine strenge unbedingte Strafe für den angeklagten und vorbestraften Rumänen (42). Weil dieser mit weiteren zwei Mittätern ein hochpreisiges Uhren-Geschäft im Herzen der Salzburger Altstadt ausräumte. Ein filmreifer Blitz-Coup war es, der sich am 10. Februar um 4 Uhr Früh abgespielt hatte: Mit einem schwarzen Audi A8 fuhren die drei Täter in die Altstadt, rissen dazu eine Verkehrstafel um und rammten das Schaufenster des Uhren-Händlers mit einem Rammbock. 73 Uhren im Verkaufswert von 496.000 Euro nahm das Trio mit.

Die Polizei bemerkte den Einbruch erst mehr als eine halbe Stunde später – trotz Dienststelle in der Nähe.

Beim Prozess gestand der Rumäne: Er will nur ein Helfer gewesen sein, nur 4000 Euro dafür bekommen haben.

Dass er im belgischen Antwerpen in Abwesenheit für einen fast identen Einbruchsversuch 30 Monate Haft ausfasste, wusste er nicht einmal. Auf diese Strafe packte der Salzburger Richter noch „milde klingende“ 30 Monate Haft dazu. Ergo: Der Rumäne wird fünf Jahre und acht Monate in den Gefängnissen absitzen dürfen. Nicht rechtskräftig.