Neue Ausbildung

An Grazer HTL steht Energiewende am Stundenplan

Steiermark
11.06.2023 16:00

Der Fachkräftemangel bremst den Ausbau von erneuerbarem Strom. An der Grazer HTL Bulme  startet jetzt aber eine steiermarkweit einzigartige Ausbildung.

Ein Computer-Modell zeigt ein Gebäude mit Fotovoltaik-Paneelen zur Stromgewinnung, es wärmt und kühlt sich selbstständig, Abwasser wird wiederverwertet. Die beiden Schüler Pascal Fleischhacker und Matthias Hasler basteln gerade an diesem Haus der Zukunft. Ihr 18-jähriger Klassenkamerad Clemens Heil schreibt zur gleichen Zeit an seiner Abschlussarbeit gemeinsam mit einer Firma, die Wasserstoffspeicher herstellt.

Die Schüler Pascal Fleischhacker und Matthias Hasler simulieren ein autarkes Haus. (Bild: Juergen RadspielerJürgen Radspieler)
Die Schüler Pascal Fleischhacker und Matthias Hasler simulieren ein autarkes Haus.

Die Burschen dürfen bereits testen, was ab Herbst Teil des eigenen Ausbildungzweigs „E-Technologies“ mit zwei spezialisierten Klassen an der Grazer HTL Bulme sein wird. Der Fokus liegt auf erneuerbaren Energien: „Der ganzheitliche Ansatz mit Theorie, Werkstätte und Allgemeinbildung soll die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität vernetzen“, erklärt Initiator und Werkstätten-Lehrer Wilfried Weigend.

Von Fotovoltaik über Kleinwindkraft bis hin zu Wärmepumpen
Dafür steht das „Green Village“ am Standort in Gösting als steiermarkweit größtes Ausbildungszentrum bereit. „Von der Fotovoltaik über Kleinwindkraft, Solarthermie und Wärmepumpen bis hin zu Eisspeicher können die Schüler hier alles selbst ausprobieren“, sagt Weigend. Erwachsene steht diese Möglichkeit in einem Kolleg offen, auch eine mehrtägige Ausbildung zum Fotovoltaik-Praktiker wird angeboten.

Günther Greier: „Für Schüler wird es Jobs ohne Ende geben.“ (Bild: Juergen RadspielerJürgen Radspieler)
Günther Greier: „Für Schüler wird es Jobs ohne Ende geben.“

Die hohen Investitionen und Lehrplan-Änderungen sollen dem Personalmangel entgegenwirken: „Im Bereich der grünen Energie fehlen 100.000 Fachkräfte“, weiß Direktor Günther Greier. Um die klugen Köpfe vielleicht später auch einmal für den eigenen Betrieb zu gewinnen, haben Firmen der Schule mit Partnerschaften unter die Arme gegriffen. Die Tätigkeitsfelder sind breit gestreut: Energietechnik und -beratung, Kraftwerksbau und Softwareentwicklung.

Weigend: „Die Zukunft ist smart und elektrisch, da gibt es Arbeit ohne Ende.“ Mit dieser Jobgarantie wirbt die Schule auch, genauso damit, die Welt mit der grünen Technik zu verändern. Die Jugend zieht immer häufiger sinnstiftende Jobs in Betracht. „Natürlich wollen wir auch neue Schülerschichten anziehen und den Mädchenanteil heben“, sagt Greier.

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