Suchflug abgebrochen

Rätsel um Schicksal von vermisstem Skitourengeher

Tirol
25.04.2023 08:00

Die Besatzung der Libelle Tirol nützte am Montag ein „Wetterfenster“ für einen Suchflug zur Wollbachspitze in den Zillertaler Alpen. Seit Samstag ist dort ein erfahrener einheimischer Alpinist vermisst. Der Hubschrauber musste unverrichteter Dinge wieder umdrehen. 

Ein Unterländer-Tourengeher (61) wird, wie berichtet, seit Samstag im Bereich des 3209 Meter hohen Grenzberges zu Südtirol in den Zillertaler Alpen vermisst. Die Angehörigen hatten am Samstagabend Alarm geschlagen. „Ausgerechnet die Wollbachspitze war am Sonntag komplett wolkenverhangen, sodass wir zum obersten Bereich des Berges nicht hinaufkamen und ihn nicht einsehen konnten“, schildert Libelle-Tirol-Pilot Hans Schlager. Die Bergretter mussten wegen Lawinengefahr in rund 2500 Metern umdrehen.

Die Bergretter konnten am Montag nicht aufsteigen. (Bild: ZOOM.TIROL)
Die Bergretter konnten am Montag nicht aufsteigen.

Lawine, Spaltensturz, Wechtenbruch
Für Ulli Huber von der Bergrettung Ginzling, die mit den Kollegen aus Mayrhofen und Tux im Sucheinsatz stand, gibt es drei Möglichkeiten, was passiert sein könnte: „Der Mann könnte unter eine Lawine geraten, in eine Spalte gestürzt oder einem Wechtenbruch zum Opfer gefallen sein.“ Libelle-Pilot Schlager schließt auch einen medizinischen Notfall nicht aus.

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Der Vermisste trug laut Angehörigen auffällige Kleidung und hatte das LVS-Gerät stets eingeschaltet.

Hans Schlager, Pilot Libelle Tirol

Fest steht: Der Unterländer, der allein unterwegs war, ist ein erfahrener, konditionsstarker Alpinist, für den die Tour auf die Wollbachspitze kein Neuland darstellte. „Die extrem hohen Temperaturen in Kombination mit dem Neuschnee sorgten freilich für eine gefährliche Lawinensituation“, sagt Ulli Huber.

Lawinengefahr zu groß
Eine terrestrische Suche war auch am Montag noch viel zu heikel, die Besatzung der Libelle Tirol konnte jedoch ein Wetterfenster für einen Suchflug nützen. Jedoch war der Berg nach wie vor in Nebel eingehüllt. „Der Vermisste trug laut Angehörigen auffällige Kleidung und hatte in der Regel das LVS-Gerät eingeschaltet“, weiß Pilot Schlager. „So sollte er vom Hubschrauber aus auffindbar sein“, hofft er auf mehr Glück beim nächsten Versuch.

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