Austria Lustenau hat den Erfolgslauf auch im Ländle-Derby fortgesetzt! Der Aufsteiger bezwang am Samstag in der 2. Runde der Quali-Gruppe den SCR Altach zu Hause mit 1:0 (0:0) und feierte erstmals in der Klub-Geschichte vier Bundesliga-Siege in Serie. Den entscheidenden Treffer in einer kampfbetonten und über weite Strecken chancenarmen Partie erzielte Adriel (71.).
Mit dem Erfolg setzte sich Lustenau wieder an die Spitze der Quali-Gruppe und kam dem Ziel Klassenerhalt ein großes Stück näher. Altach erlitt nach dem erfolgreichen Debüt von Klaus Schmidt vergangene Woche den ersten Dämpfer unter dem Neo-Coach und liegt als Vorletzter nur zwei Punkte vor Schlusslicht Ried.
Der Ur-Lustenauer Pius Grabher verpasste das Derby kurzfristig aufgrund von Oberschenkelproblemen, für ihn rückte Cem Türkmen in die Anfangsformation. Gäste-Trainer Schmidt stellte in der Abwehr auf Viererkette um, im Angriff sollte der zuletzt gesperrte Topscorer Atdhe Nuhiu für entscheidende Momente sorgen.
Die Anfangsphase wurde einem Derby durchaus gerecht: Die 4590 Zuschauer im ausverkauften Reichshofstadion sahen eine intensive, körperbetonte Partie samt zweier früher gelber Karten. Lustenau wirkte zwar etwas aktiver, die erste Gelegenheit verbuchten allerdings die Gäste aus Altach. Johannes Tartarotti traf nach Ablage von Nuhiu nur das Außennetz (11.).
Abgesehen davon fehlte beiden Mannschaften in Hälfte 1 offensiv die Zielstrebigkeit, das Spiel büßte mit Fortdauer klar an Qualität ein und wurde immer zerfahrener. Einzig ein Freistoß aus aussichtsreicher Position von Lukas Fridrikas entfachte noch den Hauch einer Gefahr (26.). Bei einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum der Gäste entschied Schiedsrichter Walter Altmann nach VAR-Studium zurecht nicht auf Elfmeter (35.).
Nach Wiederanpfiff nahm das Spiel an Fahrt auf, auch weil Lustenau die Offensivbemühungen in die Höhe schraubte. Eine Freistoßflanke von Hakim Guenouche fand am zweiten Pfosten Jean Hugonet, der Abwehrspieler brachte den Ball aber nicht aufs Tor (49.).
Kurz darauf landete ein Eckball über Umwege bei Darijo Grujcic, dessen Abschluss aus spitzem Winkel aber die nötige Präzision fehlte (51.). Altach beschränkte sich großteils auf das Verteidigen und konnte auch einzelne Konterversuche nicht vollenden.
In der 71. Minute münzte Lustenau die Überlegenheit in Hälfte 2 in die verdiente Führung um. Guenouche brachte abermals einen Freistoß gefährlich zur Mitte, Adriel schloss mit dem ersten Kontakt ab und versenkte den Ball volley im rechten Eck (71.). Nach dem Rückstand wirkten die Gäste aggressiver, verpassten es aber bis zum Ende aussichtsreiche Gelegenheiten zu erspielen.
Das Ergebnis:
SC Austria Lustenau - SCR Altach 1:0 (0:0)
Lustenau, Reichshofstadion 4590 Zuschauer, SR Altmann
Tor: 1:0 (71.) Adriel
Gelbe Karten: Motika, Türkmen, Gmeiner, Grujcic bzw. Bischof, Jäger
Lustenau: Schierl - Adriel (88. Schmid), Hugonet, Grujcic - Gmeiner, Türkmen (74. Maak), Surdanovic, Tiefenbach, Guenouche (88. Koudossou) - Motika (75. Cheukoua), Fridrikas (63. Diaby)
Altach: Casali - Thurnwald, L. Gugganig, Edokpolor, Herold - Aigner (79. Mischitz), Jäger - Bischof (73. Lazetic), Tartarotti (73. Haudum), Ja. Jurcec (63. Abdijanovic) - Nuhiu
Die Stimmen:
Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir wollten schauen, dass wir kein Tor bekommen und waren überzeugt, dass wir eines machen werden. Daher haben wir in der ersten Halbzeit auf Absicherung gespielt. In der zweiten haben wir dann das Tor gemacht, weil wir geduldig geblieben sind. Wir mussten nicht gewinnen und wären auch mit dem Punkt zufrieden gewesen. Der vierte Sieg in Folge macht mich extrem stolz, das gibt Kraft. Jetzt sind wir zehn Punkte vor dem Letzten, nicht mehr und nicht weniger. In der nächsten Runde haben wir die Chance, dem Klassenerhalt näher zu kommen.“
Klaus Schmidt (Altach-Trainer): "Lustenau hat es taktisch gut gemacht. Es war eigentlich ein klassisches Remis. Sinnbildlich für das Spiel war eine Standardsituation entscheidend. Ich gehe trotzdem motiviert in die nächste Runde, da wir taktisch gut aufgetreten sind, bissig waren und ein gutes Gesicht gezeigt haben. Dass die Niederlage nicht erfreulich ist, liegt auf der Hand. Wenn die Mannschaft das gleiche Gesicht zeigt, werden wir die nötigen Körner machen und in der Liga bleiben.
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