„Krone“-Kolumne

Rennen um Meistergruppe: Das sagt Herbert Prohaska

Wie Herbert Prohaska den spannenden Kampf um die Meistergruppe sieht und warum es für die Trainer nichts Schöneres als diese Spiele gibt, lesen Sie HIER in der „Krone“-Kolumne von Österreichs Jahrhundert-Spieler.

Eines vorweg: Dieser spannende Kampf um die Meistergruppe ist was ganz Interessantes und tut allen gut - der Liga, den Fans, den Medien! Wobei es die involvierten Klubs naturgemäß anders sehen, jeder hätte sich diese Konstellation gerne erspart, wäre lieber schon fix „oben“.

Denn in den letzten zwei Runden kommen spezielle Faktoren hinzu, auch wenn es nichts bringt, wenn man zu rechnen beginnt, so hat jeder die Tabelle im Kopf, weiß jeder, worum es geht, Sonntag bei Rapid gegen Tirol wissen alle genau, was das für ein Schlüsselspiel ist. Da musst du jetzt im Kopf dafür bereit sein und auch Nervenstärke zeigen, die Trainer werden diese Woche auch in diese Richtung mit ihren Spielern arbeiten. Wobei es eigentlich für einen Trainer nichts Schöneres als diese Spiele gibt: Kein Spieler wird den Gegner unterschätzen, jeder wird voll konzentriert sein, alle haben ja ein gemeinsames großes Ziel vor Augen.

Beide Wiener wäre schön
Diesmal ist es besonders interessant, da es alle vier Klubs aufgrund der Tabellenkonstellation und der ausstehenden Spiele aus eigener Kraft schaffen können, jeder weiß, woran er ist. Als Trainer mochte ich das, ist viel schöner, als auf ein Ergebnis spielen zu müssen - ich erinnere mich, dass ich mit der Austria einmal in der letzten Runde Salzburg schlagen musste, um Meister zu werden, das war viel besser, als wenn auch ein Unentschieden gereicht hätte. Wir wussten genau, was Sache ist, dementsprechend sind alle in die Partie gegangen, waren alle fokussiert.

Und zur Frage aller Fragen: Wer schafft es? Liebe Freunde in Klagenfurt und Tirol, seid mir nicht böse, aber es wäre doch schön, wenn es beide Wiener Klubs schaffen würden. Austria und Rapid gehören nach oben, da sind Hits garantiert. Und wenn es einer nicht schafft, dann hat er es ohnehin nicht verdient.