Direkt neben dem Innsbrucker Hauptbahnhof befindet sich das erste Motel One in Tirol. 13 Stockwerke mit 234 Zimmern zählt es. Die Gründer sprachen mit der „Tiroler Krone“ über die Anfänge, Corona und die Zukunft. Der Standort Innsbruck soll als Sprungbrett nach Italien dienen.
„Krone“: Im Jahr 2000 eröffnete das erste Motel One. Was war die Idee dahinter?
Dieter Müller: Wir hatten davor eine andere Gruppe, die „Astron Hotels“ hieß und im Vier-Sterne-Bereich war. Dann merkten wir, dass in diesem Preissegment ein riesiger Markt ist und wir nur ein Produkt entwickeln müssen, das eine große Qualität hat. Daraus ist das Motel One entstanden. Das erste war zwar noch nicht perfekt, aber mittlerweile ist es ziemlich perfekt.
Mit den ersten Erfolgen kommt dann die Vision, dass da noch etwas ganz Großes entstehen könnte.
Dieter Müller
Heute gibt es 88 Motel One rund um den Globus. Haben Sie mit diesem Erfolg von Anfang an gerechnet?
Dieter Müller: Davon geträumt habe ich schon, aber natürlich nicht wirklich damit gerechnet. In der Entwicklungsphase ist man noch eher bescheiden. Mit den ersten Erfolgen kommt dann die Vision, dass da noch etwas ganz Großes entstehen könnte.
Was unterscheidet Motel One von der Konkurrenz?
Dieter Müller: Wir sind im preiswerten Segment unterwegs. Und in dieser Nische unterscheidet uns die Qualität. Wir haben „High End“ in allem, was wir machen, und dabei ein optimiertes Raumkonzept. Unsere Zimmerausstattung findet man sonst nur im Luxusbereich. Mittlerweile gibt es auch Konkurrenten, die offen und ehrlich zugeben, dass sie von uns inspiriert wurden.
Wie hat sich die Pandemie auf Ihr Geschäft ausgewirkt?
Dieter Müller: Ehrlich gesagt war es eine Katastrophe. Wenn man als Unternehmer nicht mehr am Steuer sitzt, sondern Beifahrer ist, ist das eine sehr schwierige Situation. Wir haben sehr viel Geld – rund 100 Millionen Euro – in dieser Zeit verloren, sie aber auch genutzt, um neu zu denken. Wir hatten auch 30 Hotels in Bau, langweilig wurde es also nicht. 2022 sind wir über dem Niveau von 2019, haben aber auch mehr Standorte.
Wir sehen den Standort hier als Tor nach Italien. In Bozen und Verona sind Motel One geplant. In Wien haben wir zwei Häuser im Bau.
Dieter Müller
Sind Sie mit dem angelaufenen Geschäft in Innsbruck zufrieden?
Michaela Mair: Wir sind gut gestartet. Im Dezember hatten wir eine Auslastung von 70 Prozent. Im Jännerloch waren es zwischen 30 und 40.
Ursula Schelle-Müller: Sehr zufrieden sind wir auch mit der „Rooftop-Bar“ im 13. Stockwerk, die von den Innsbruckern überaus gut besucht ist. Sie ist kein Geheimtipp mehr und zu einem „Highlight“ geworden.
Sind in Tirol weitere Standorte geplant?
Dieter Müller: Nein. Bis zur Eröffnung in Innsbruck hat es sieben Jahre gedauert. Wir sehen den Standort hier als Tor nach Italien. In Bozen und Verona sind Motel One geplant. In Wien haben wir zwei Häuser im Bau.
Hat Innsbruck nicht schon genug Hotels?
Dieter Müller: Innsbruck ist mit 1,9 Millionen Nächtigungen ein spannender Markt. Wenn wir einen neuen Standort eröffnen, tragen wir zur touristischen Entwicklung bei, da wir einen großen Fan-Kreis haben. Wenn ein neues Motel One öffnet, zieht die Fan-Gemeinde oftmals mit.
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