Eine ganze Reihe wilder und tragischer Wintersportunfälle ereignete sich am Sonntag in Tirol: Neben einem brenzligen Zwischenfall beim Eisklettern im Außerfern und einem verheerenden Rodelunfall im Unterland standen die Retter auch auf den Skipisten einmal mehr im Dauereinsatz. Im Tannheimer Tal gab es leider auch einen Toten zu beklagen.
Die Unfallserie nahm gegen 11.45 in Grän im Bezirk Reutte ihren Anfang. Beim Eisklettern am Rappenschrofen riss bei einem Deutschen bei der zweiten Seillänge der Eispickel aus und der Mann stürzte ab. Weil der 37-Jährige von seiner Kletterpartnerin (26) im Sicherungsmodus gehalten werden konnte, ging der Vorfall relativ glimpflich aus. „Er erlitt Verletzungen am Sprunggelenk und Abschürfungen im Gesicht“, berichtete die Polizei. Der Deutsche wurde vom Notarzthubschrauber RK-2 geborgen und anschließend in die Klinik nach Pfronten geflogen.
19-Jähriger starb nach Sturz in Wald
Leider alles andere als glimpflich ging eine Stunde später ein Skiunfall im nahen Tannheim aus. Ein 19-jähriger Deutscher verlor im Skigebiet Neunerköpfle bei der Talfahrt die Kontrolle, kam von der Piste ab und stürzte in den angrenzenden Wald. Der junge Mann wurde mit schwersten Verletzungen ebenfalls mit dem Notarzthubschrauber RK-2 ins Klinikum nach Kempten geflogen, wo er kurze Zeit später leider verstarb.
Bub krachte gegen Hinweisschild
Schauplatzwechsel ins Pitztal: Dort krachte gegen 13 Uhr im Skigebiet Rifflsee ein elfjähriger Deutscher gegen ein Hinweisschild. Das Kind verletzte sich dabei im Kieferbereich und wurde nach der Erstversorgung durch die Pistenrettung mit dem Helikopter in die Innsbrucker Klinik eingeliefert.
Nach dem Eintreffen der Pistenrettung wurde der Unfallverursacher aufgefordert, mit der Pistenrettung zur Mittelstation abzufahren. Daraufhin fuhr der Skifahrer, ohne seine Daten bekannt zu geben, in schnellem Tempo talwärts.
Die Ermittler zum zweiten Unfall im Pitztal
Keine Stunde später krachte es im Pitztal erneut: Eine 30-jährige Deutsche wurde am Hochzeiger von einem unbekannten Skifahrer niedergefahren. Die Frau erlitt dabei erhebliche Verletzungen im Bereich des Beckens. „Nach dem Eintreffen der Pistenrettung wurde der Unfallverursacher aufgefordert, mit der Pistenrettung zur Mittelstation abzufahren. Daraufhin fuhr der Skifahrer, ohne seine Daten bekannt zu geben, in schnellem Tempo talwärts. Eine eingeleitete Fahndung nach dem Mann verlief daraufhin ergebnislos“, berichtete die Polizei.
Bei Absturz gegen Baumstumpf geprallt
Folgenschwerer Skiunfall am Sonntag auch im Tiroler Unterland: Im Skigebiet am Wilden Kaiser im Gemeindegebiet von Hopfgarten stürzte ein Deutscher (23), woraufhin er von der Piste abkam und über eine steile Böschung stürzte. Letztlich prallte der junge Mann gegen einen mit Schnee bedeckten Baumstumpf. Dabei erlitt er schwere Verletzungen. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Bezirkskrankenhaus Kufstein geflogen.
Vier Verletzte bei Rodelunfall
Am Abend ereignete sich schließlich im Unterland auch noch ein fataler Rodelunfall: Ein dänisches Paar (47 und 52) wollte bei der Talfahrt im Gemeindegebiet von Oberndorf angeblich bergwärts gehenden Fußgängern ausweichen - dabei kamen die beiden von der Rodelbahn ab und krachten gegen einen Baum.
Doch damit nicht genug: Ein nachfolgendes Rodelpaar (beide 19 Jahre) erschrak aufgrund des Unfalls, verlor ebenfalls die Kontrolle und prallte gegen denselben Baum. Die beiden 19-Jährigen wurden leicht, die 52-Jährige und der 47-Jährige schwer verletzt. Sie wurden mit der Rettung ins Bezirkskrankenhaus St. Johann eingeliefert.
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