Sie sind mindestens so fanatisch wie ihre Väter oder Onkeln: Über 300 Imster Kinder und Jugendliche unter den Larven zeigten bei der „Buabefasnacht“ ein perfektes, mystisches Schauspiel. Stolze Eltern und Tausende Fasnachtsfans betrachteten und beklatschten den Fasnachtsnachwuchs.
Sie fieberten auf diesen größten Tag in ihrem noch kurzen Leben hin: die über 300 Imster „Buabe“ im Alter von sechs bis 16 Jahren. Angesichts der katastrophalen Wetterprognosen noch Mitte der Woche wechselte man in der Fasnachtsmesse um sieben Uhr morgens vom Stoß- zum Dankesgebet. Es ist früh, aber schlafen wäre sowieso nicht gegangen. Immerhin wartet für viele der größte Tag in ihrem bisherigen Leben. Nach dem Aufzug, an dem sogar die Sonne durchblinzelt, wartet man beim „Bonder“ (Gasthof Hirschen) nur auf eines: das Mittagsgeläut als Startzeichen.
Große Vorfreude auf die Glocke
Nervös, angespannt, doch voller Freude und Erwartung ersehnen alle die mächtige Glocke der nahen Pfarrkirche. Der beschleunigte Puls der Imster Fasnachtsbuabe schlägt bis an den Hals. Endlich geht's los. Erst der schwarzweiße Turesackner, dann die Ordnungsmasken, Wiflig-, Baure- und Turesackner, Mohren-, Engel- und Altfrankspritzer, die für die zentralen Figuren Scheller und Roller Platz machen. Und das erste „Gangle“ (Tanz von Roller und Scheller). „Na schaug, isch des liab“, hört man aus dem Spalier der Tausendschaft, aus dem auch die Eltern ihren Sprössling beäugen und den Stolz nicht verhehlen.
„Unglaubliche Freude kommt in mir auf, wenn ich sehe, wie die Energie der Buabe auf die Erwachsenen übergeht“, sagt ein sichtlich gerührter Obmann Uli Gstrein. Beim „Schlusskroas“ am Stadtplatz werden noch die letzten Kräfte mobilisiert und eines ist klar: Die Fasnacht lebt und um den Nachwuchs braucht man sich keine Sorgen machen!
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