Wieder sind sogenannte „Falsche Polizisten“ in Graz am Werk. Im jüngsten Fall wurde eine 64-Jährige am Donnerstag von vermeintlichen Beamten um ihren gesamten Goldschmuck gebracht.
Erst vor zwei Tagen warnte das Landeskriminalamt Steiermark, dass wieder eine Welle an Betrugsversuchen den Ballungsraum Graz und Graz-Umgebung erreicht. Dennoch fiel am Donnerstag eine 64-Jährige im Grazer Bezirk Geidorf auf die Betrüger herein. Die Täter kontaktierten die Frau gegen 11.30 Uhr am Festnetz. Sie gaben sich als Polizei aus und manipulierten ihr Opfer mit folgender Information: „Ihre Tochter ist für einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verantwortlich“.
Getäuscht und Kaution verlangt
Anschließend wurde das Opfer mit der vermeintlichen Tochter kurz verbunden, welche heftig weinte. Dann musste das Opfer ihre Handynummer bekannt geben und gleichzeitig die Telefonverbindung am Festnetz aufrechterhalten. Zeitgleich erhielt die 64-Jährige am Handy einen Anruf von einem Anwalt. Der Mann gab sich als Rechtsvertreter der vermeintlichen Tochter aus. Er könne diese vor dem Gefängnis bewahren. Jedoch müsse eine Kaution bezahlt werden.
Nach Schmuck gefragt
Nachdem die Frau nicht genug Bargeld zu Hause hatte, fragte der „Anwalt“ nach Schmuck. Sie wurde angewiesen, vor ihr Haus zu gehen und den Schmuck in Samtsäcken einem Boten zu übergeben. Gegen 13 Uhr nahm dann ein unbekannter Täter den Schmuck und flüchtete. Erst nach der Schmuckübergabe beendete die Frau das Telefonat, wurde misstrauisch und rief ihre Tochter an. Sie bemerkte, dass sie Betrügern zum Opfer gefallen war.
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