Ein Unbekannter verlängerte den Handyvertrag eines betagten Mannes und schickten sich selbst ein teures Mobiltelefon. Das Opfer musste viele Wege auf sich nehmen, um finanziellen Schaden zu vermeiden.
„Mein Mann hat ein ,Steinzeithandy‘, und mit dem Internet fängt er schon gar nichts an“, erzählt eine Pensionistin aus Oberwölbling im Bezirk St. Pölten. Doch ausgerechnet er soll es gewesen sein, der online über seinen Telefonanbieter Magenta einen höheren Tarif gewählt und im Zuge der Vertragsverlängerung ein iPhone an eine Adresse in Wien bestellt hat.
Plötzlich kam teure Rechnung
Darauf aufmerksam wurde das Ehepaar erst bei der nächsten Handyrechnung, die deutlich teurer war als seine bisherigen. Beim Shop ihres Mobilfunkanbieters wurde den beiden aber vorerst nicht geholfen, beklagen sie: „Wir wurden eher so hingestellt, als hätten wir das selber gemacht.“ Also erstattete man Anzeige und fuhr zur Bank, um weitere Abbuchungen vorerst zu verhindern.
Erste Mahnung
Nachdem ihnen aber die erste Mahnung zugeschickt wurde, gingen die Oberwölblinger zum Anwalt. Danach ging es schnell: In Kooperation mit Magenta wurden Mahngebühren erlassen und die Handyrechnung storniert. Auch der Tarif wurde wieder umgestellt. „Der Familie wird kein finanzieller Schaden entstehen. Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten“, so ein Magenta-Sprecher.
Kein Zusammenhang mit Hackerangriff
Wie der Unbekannte an die Zugangsdaten des Opfers gekommen ist, ist noch unklar. Ein Zusammenhang mit der Attacke russischer Hacker, bei der 20.000 Kundendaten abgeflossen sind, bestehe aber nicht. Denn dabei sollen keine Zugangsdaten abgesaugt worden sein. Im Fokus der laufenden Ermittlungen steht freilich auch die Empfangsadresse des iPhones.
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