Tolles Upcycling

Fette(nde)r Wurf: Tirols erste Kürbiskernölseife

Tirol
01.02.2023 15:00

Zwei Regionalitätsfans fanden sich: Mit der Umhausen-Silz-Kooperation schließt sich ein perfekter Produktionskreislauf. Nach dem Pressen der Kürbiskerne musste Christian Reich den Bodensatz bisher entsorgen. Dieser „Abfall“ stieg nun zum Grundstoff einer hochwertigen Seife auf.

Sie sind Fans der Kreislaufwirtschaft und der Nachhaltigkeit und verabscheuen die Wegwerfgesellschaft: der Silzer Kürbiskernölbauer Christian Reich und der Umhauser Seifenproduzent Jochen Neururer sind zwei Querdenker. Vor einigen Jahren startete Reich das Experiment „Tiroler Kernöl“ auf seinen Silzer Feldern.

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Den Bodensatz der abgepumpten Ölfässer zu entsorgen, hat mir nie gepasst.

Christian Reich

Das erste Kürbiskernöl Tirols wurde im Rahmen der „Ölkaiser-Prämierung“ vergoldet und bietet den Steirern die Stirn. Aus dem Presskuchen – vom Abfall zum Nebenprodukt aufgestiegen – werden mittlerweile Nudeln hergestellt. „Den Bodensatz der abgepumpten Ölfässer zu entsorgen, hat mir nie gepasst“, sagt der Nachhaltigkeitsfan. Aus diesem Unbehagen entstand kürzlich eine Tiroler Innovation.

Neururer euphorisch: „Die Seife ist mega geworden!“
Der kongeniale Partner heißt Jochen Neururer, betreibt eine Seifenmanufaktur in Umhausen und ist in seiner Haltung seelenverwandt. Seine naturnahen, manuell gefertigten Bioseifen (ohne Palmöl) sind mittlerweile begehrt. Nach einem Treffen im Herbst letzten Jahres waren sich die beiden ziemlich schnell einig, die erste Tiroler Kernölseife aus der Taufe zu heben. „Ich habe einfach probiert und die Seife wurde mega“, schwärmt der Umhauser, „sie verstärkt den Schaum und ist zu sechs Prozent rückfettend.“

Kurz vor Weihnachten war die erste Charge fertig. Neururer euphorisch: „Die Qualität ist gewaltig, eine andere Liga!“ Die erste Kernölseife Tirols wird ab sofort in den Hofläden der beiden aufgelegt. Und gut aufgelegt sind die Partner auch beim Spinnen der nächsten Pläne. Der Presskuchen finde noch nicht zur Gänze Verwendung. „Den könnte man mahlen und eine Peelingseife kreieren“, meint der „Seifensieder“ aus dem Ötztal.

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