Gab Ex den Auftrag?

Graz: 22 Jahre alter Mordfall wieder vor Gericht

Steiermark
23.01.2023 11:09

Ein spektaktulärer Mord aus dem Jahr 2001 wird diese Woche erneut am Grazer Straflandesgericht aufgerollt. Damals war ein Italiener in der Oststeiermark brutal hingerichtet worden. Zwei Männer wurden bereits verurteilt. Nun müssen sich die Ex-Freundin des Opfers als mutmaßliche Auftraggeberin sowie der zweite direkte Täter vor einem Geschworenensenat verantworten.

Vor rund 22 Jahren wurde nahe der Autobahn in Sinabelkirchen die Leiche eines Mannes entdeckt, er war mit einem Kopfschuss und einem Messerstich regelrecht hingerichtet worden. 

Seit Montagvormittag beschäftigt der Fall zum zweiten Mal einen Geschworenensenat am Grazer Straflandesgericht. Angeklagt sind die Ex-Freundin des Opfers, die den Mord in Auftrag gegeben haben soll, sowie der zweite direkte Täter. 

Wie aus einem Krimi
„Es handelt sich um ein ganz besonderes Verfahren. Es ist ein Mord, der aus einem Krimi stammen könnte“, erklärte Staatsanwalt Daniel Weinberger zu Beginn. „Das Motiv ist Habgier“, war der Ankläger überzeugt.

Ende der 1990er-Jahre hatte sich ein Italiener in eine Slowakin verliebt. „Es gibt das Gerücht, dass sie als Prostituierte gearbeitet hat.“ Er gab ihr immer wieder Geld, sie forderte immer mehr, schließlich auch eine Lebensversicherung zugunsten ihrer Tochter. Irgendwann wurde es dem Italiener zu viel und er drohte, sie anzuzeigen.

In die Todesfalle gelockt
Ein Bekannter der Frau soll daraufhin den Plan entwickelt haben, den Mann zu töten. Zwei weitere Beteiligte sollen den Italiener in die Steiermark gelockt und ihn durch einen Stich und einen Schuss in den Kopf umgebracht haben. Die Leiche wurde in Sinabelkirchen in der Nähe der Autobahn gefunden und konnte längere Zeit nicht zugeordnet werden. Einer dieser Täter und der Planer wurden 2019 rechtskräftig zu 17 und 18 Jahren Haft verurteilt. Sie werden am Mittwoch als Zeugen im laufenden Verfahren erwartet.

Die Slowakin, die bis zu ihrer Verhaftung eine Schönheitsklinik in ihrer Heimat betrieben hatte, hat sich bisher überhaupt nicht geäußert, der zweite Angeklagte wird seit Kurzem von seiner Tochter massiv belastet. Angeblich hat ihr der Vater 2012 die Tat gestanden.

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