Der Aufwärtstrend bei den steirischen Lehrlingszahlen setzte sich im Jahr 2022 fort. Dennoch können viele Unternehmen ihre Lehrstellen nicht besetzen. Das sind die Hintergründe.
Eine Lehre wird wieder für mehr junge Steirer attraktiv: Im Vorjahr haben 4832 von ihnen eine praktische Berufsausbildung begonnen - das ist eine Zunahme von 54 Personen (oder 1,1 Prozent) im Vergleich zum Jahr 2021.
Die Ausbildung junger Fachkräfte hat angesichts des immer akuteren Personalmangels höchste Priorität.
Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk
Laut Wirtschaftskammer haben sich damit 42,8 Prozent der 15-Jährigen in der Steiermark für eine Lehre entschieden. In den vergangenen zehn Jahren war dieser Wert nur 2018 geringfügig höher. Der beliebteste Lehrberuf ist nach wie vor Metalltechnik (1927 Jugendliche) vor Einzelhandel (1606) und Elektrotechnik (1566). Starke Zuwächse verzeichnen derzeit die Berufe Kälteanlagentechnik (plus 55 Prozent), Mechatronik (plus 25 Prozent) sowie Applikationsentwicklung-Coding und Informationstechnologie (plus 20,3 Prozent)
Viele Unternehmen suchen vergebens
Doch das Plus bei den Anfängern kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch den Wegfall eines starken Jahrgangs die Gesamtlehrlingszahl in der Steiermark um 53 auf 15.275 gesunken ist. Zudem waren zu Jahresende laut AMS 1225 Lehrstellen sofort verfügbar, dem standen nur 721 Lehrstellensuchende gegenüber. „Das entspricht alleine in der Steiermark einem Überhang von 504 sofort verfügbaren Ausbildungsplätzen - eine eklatante Zunahme gegenüber den Vorjahren“, sagt Gottfried Krainer, Leiter der Lehrlingsstelle bei der WKO.
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