Ein Salzburger, der per Whatsapp vorgegaukelt hat, dass ein vermeintlicher Angehöriger in Not sei, wurde angeklagt. Der Schaden beträgt rund 520.000 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat einen 22-jährigen Salzburger angeklagt, der sich an einem groß angelegten „Tochter-Sohn“-Trick mit einem Schaden von rund 520.000 Euro beteiligt haben soll. Die Betrüger gaben sich als vermeintliche Angehörige der rund 150 Opfer aus. Sie gaukelten ihnen mittels WhatsApp vor, das Mobiltelefon sei kaputt, deshalb hätten sie eine neue Handynummer. Dann forderten sie die Opfer auf, rasch Geld zu überweisen, weil sie in finanzieller Not seien.
Der einschlägig vorbestrafte Beschuldigte soll sich als Mitglied einer internationalen Tätergruppe von Anfang September bis Ende November 2021 an dem schweren gewerbsmäßigen Betrug beteiligt haben. Er befindet sich derzeit in Haft. Ein Prozess soll im Februar 2023 am Landesgericht Salzburg stattfinden.
Im Betrugsschaden von 524.000 Euro seien auch jene Fälle inkludiert, bei denen es beim Versuch geblieben ist, weil die Opfer die verlangten Beträge nicht zahlten, sondern zur Polizei gingen, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg. Der 22-Jährige soll für das Organisieren und die Weitergabe von Wertkarten-Rufnummern verantwortlich gewesen sein. Laut Anklage hat er von Bekannten auch Konten akquiriert, auf die dann Überweisungen der Geschädigten eingingen.
Freundin mitangeklagt
Auf mehr als 40 verschiedene in- und ausländische Konten wurden Beträge vorwiegend zwischen 2.000 und 4.000 Euro überwiesen. Die 28-jährige Freundin des Salzburgers ist als Beitragstäterin in 14 Betrugsfällen mitangeklagt. Sie soll ihren Freund beim Herbeischaffen von Bankdaten unterstützt haben.
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