Projekt „open2chat“

Chat-Plattform bietet Hilfe für Jugendliche

Bei der neuen Plattform bekommen Jugendliche Hilfe von Gleichaltrigen.

(Bild: stock.adobe.com)

Lockdowns, Distance Learning, Einsamkeit. Die Corona-Pandemie hat vor allem bei jungen Menschen ihre Spuren hinterlassen. Das Projekt „open2chat“ bietet seit einem Jahr Platz für Probleme, Sorgen und Nöten von jungen Erwachsenen.

Im Dezember 2021 wurde die Onlineplattform „open2chat“ von der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der Karl Landsteiner Privatuniversität, der Pädagogischen Hochschule in Niederösterreich, der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und dem Gesundheitsministerium ins Leben gerufen. Der Betrieb wird auch wissenschaftlich begleitet.

Bilanz nach einem Jahr
Mehr als 330 Jugendliche nahmen im ersten Jahr die anonyme und kostenlose Chat-Plattform in Anspruch. Sie konnten ihre Probleme, Sorgen und Nöte mit geschulten Personen aus ihrer eigenen Altersgruppe teilen. „In bisher knapp 200 Beratungen ging es auch um Themen wie die erste Liebe, sexuelle Identität, Mobbing und soziale Ängste“, sagt Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. Freunde und Familie seien oft nicht die richtigen Ansprechpartner bei diesen Problemen.

„Unsere Jugendlichem sollen sich gut beraten fühlen, das gilt ganz besonders für schwierige Lebenssituationen“, betont dazu Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

Die Plattform „open2chat“ gibt Jugendlichen die Möglichkeit, sich einfach und anonym an Menschen zu wenden, die ähnliche Perspektiven und auch Erfahrungen haben.

Samuel, Peer-Begleiter

Die jugendlichen Ansprechpersonen, sogenannte Peer-Begleiter, sind mindestens 16 Jahre alt und werden von Psychologen und Psychotherapeuten in der Kommunikation mit hilfesuchenden Gleichaltrigen geschult. Die Pädagogischen Hochschule Niederösterreich stellt dafür die Rahmenbedingungen zur Verfügung. Außerdem erhalten die Peer-Begleiter laufend Supervisionsangebote.

Alle Infos: www.open2chat.at