Selbst vor Existenzaus

Steirerin möchte Kinderdorf in Kenia bauen

Steiermark
16.12.2022 08:00

Dass Kinder hungern müssen, fand Michaela Rieger-Schmitt schon immer ungerecht, ihre eigene Geschichte zeigte ihr, was es heißt. Nun plant die dreifache Mutter ein Kinderdorf in Afrika, ein erster Schritt ist schon getan.

„Es gibt nichts Schlimmeres als nicht zu wissen, ob du bald noch ein Dach über dem Kopf hast. Nicht zu wissen, ob du dein Essen noch zahlen kannst!“ Als die dreifache Mutter Michaela Rieger-Schmitt sich selbst am tiefsten Punkt wiederfindet, fasst sie Mut, um ihren Kindheitstraum zu erfüllen: Sie will denen helfen, die es noch schwerer haben!

Will sich Kindheitstraum erfüllen
„Damals habe ich nicht verstanden, warum Kinder woanders hungern müssen. Jetzt weiß ich, dass viel schief laufen kann. Ich möchte darum in Kenia ein Kinderdorf errichten.“ Es ist ein „Herzensgefühl“, das die Steirerin mit Afrika verbindet, dass sie dort ihre Vision in die Tat umsetzen will. Waisenkinder, Babys, die weggegeben werden, Kinder, deren Eltern sie nicht versorgen können, „sie alle sollen Platz finden“.

„Sami“ hilft Steirerin vor Ort
Das passende Grundstück dafür hat Michaela schon gefunden. „Das war ein Zufall. Ich habe Sami, einen Kenianer kennengelernt, der dort Lehrer ist.“ Er hilft der gebürtigen Grazerin vor Ort, wo es nur geht: etwa bei Bewilligungen oder dabei, Einheimischen-Preise zu verhandeln. „Im Februar fliege ich selbst erstmals hin.“ Dann möchte sie das Grundstück gerne kaufen - bis dahin zahlt sie alles aus ihrer eigenen Tasche. „Um einmal ein Haus auf der Fläche zu bauen, sind vorerst etwa 20.000 Euro notwendig.“

Nach und nach soll das Dorf dann anwachsen: „Es wird ein Haupthaus geben, viele kleine Häuser, ein Babyhaus und auch einen Spielplatz.“ Mit Kühen, Hühnern und eigenem Gemüsegarten soll zum Teil eine Selbstversorgung möglich werden. Afrikanische Kindergärtner, Hebammen, Lehrer arbeiten dort: „Ich möchte, dass es mit Einheimischen funktioniert, die dann auch Geld verdienen.“ Auch Patenschaften sind geplant.

"Arbeite dafür jetzt extra am Fließband“
Um sich voll und ganz ihren Ideen zu widmen, hat die Steirerin sogar ihren Bürojob aufgegeben: “Ich arbeite jetzt bei Magna am Fließband, wegen der Schichten ist es leichter - und mein Kopf ist freier.„ Warum sie das macht? “Mutter Theresa war immer mein Vorbild, sie hat mich beeindruckt!"

Wichtig ist ihr auch, dass alles offengelegt wird: „Jeder kann zuschauen, wie alles wächst.“ Die meisten sind der Idee gut gesinnt: „Mir ist es wichtig, dass mich die Leute aber einmal kennenlernen.“ Vergangenen Samstag startete Michaela daher mit einen Benefizkonzert in Hitzendorf durch: „Alle waren begeistert. Es ist einmal ein Anfang.“ Ein zweites Konzert ist nächstes Jahr geplant.

Infos und Spendenmöglichkeit:

SaMichaela’s Kinderdorf

Rückfragen bei Michaela Rieger-Schmitt: 0664/4699609

Spendenkonto: IBAN: AT59 3815 1000 0403 3536 (RB Ottendorf)

Sie hofft, dass ihr Plan bald wahr wird: „Kein Kind sollte alleine auf der Straße leben und hungern müssen." Denn das ist in Kenia leider noch viel zu oft Realität.

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