Eine Pensionierung und zwei Langzeitkrankenstände sorgen für Personalnot bei den Amtsärzten in der Stadt Salzburg. Für die Totenbeschau gibt es zu wenig Personal. Damit die Leichen in der Mozartstadt nicht liegen bleiben, gibt es ab 1. Jänner 2023 eine neue Lösung.
In der Stadt Salzburg fielen drei von vier Amtsärzten aus, auf Stellenausschreibungen gab es keine Rückmeldung. Das stellte die Stadt Salzburg vor ein Problem: Die Totenbeschau wäre ab kommendem Jahr nicht mehr durchführbar gewesen.
Nach einem Krisentreffen mit dem Land Salzburg gibt es nun eine Lösung: Es wird künftig einen Pool aus niedergelassenen und berufsberechtigten Spitalsärzten geben, der die Totenbeschau in der Landeshauptstadt sichert. Details für diesen Bereitschaftsdienst legen Ärztekammer, Gesundheitsamt, Landes-Sanitätsdirektion und Einsatzorganisationen aktuell fest. Die Entschädigung dafür wird im Landesgesetz geregelt.
Leiche musste über Nacht auf Couch liegen bleiben
Der Ärztemangel wurde in der Stadt Salzburg schon einmal bei einer Leichenbeschau zum Problem: Im Juni 2021 starb eine Wienerin unerwartet während ihres Besuchs bei einer Stadt-Salzburgerin. Da für die Totenbeschau kein Amtsarzt mehr im Dienst war, musste die Leiche über Nacht auf ihrer Couch bleiben.
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