Kinderärzte in Österreich bekräftigen, wie sehr die Kleinen vom Haustier profitieren, wie viel sie von ihm lernen. Es gilt nur, einige Regeln zu beachten. Unser Guide für Tiere zu Hause.
Viele halten sich daran, was uns die Altvorderen noch gelehrt haben: Wenn das (Klein-)Kind noch mit Schmutz in Berührung kommt und nicht nur „klinisch sauber“ heranwächst, dann leidet es später seltener unter Allergien. Und auch Experten sagen immer wieder, dass das Immunsystem Training braucht, um „in Schuss“ zu bleiben.
Gut für körperliche und seelische Gesundheit
Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde unterstreicht jetzt, wie positiv sich Haustiere auf die körperliche und seelische Gesundheit eines Menschen auswirken. Aber man müsse auch beachten: Sie könnten gelegentlich Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten übertragen, zumeist über Kratzer, Bisse, Fäkalien. Anfällig dafür seien vor allem Kinder unter fünf Jahren. Das heißt natürlich nicht, dass man keines haben sollte. „Aber eine gute Beratung, bevor man sich ein Haustier anschafft, ist auf jeden Fall sinnvoll“, so der Tenor der Gesellschaft.
Wenn ein Kind Beschwerden hat und zum Arzt muss, ist es immer sinnvoll, diesen über das Haustier zu informieren. Das hilft bei Diagnosen.
Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde
„Kann Übertragung von Krankheiten begünstigen“
Vor der Familieneingliederung sollte das Tier gut veterinärmedizinisch abgeklärt werden, empfohlene Impfungen und Entwurmung erhalten. Und man braucht grundlegende Informationen: „Es kann die Übertragung von Krankheiten begünstigen, wenn sich Kinder das Gesicht abschlecken lassen, Tiere aus dem Ausland importiert werden oder aufs Händewaschen vergessen wird.“
Das Kind lernt soziale Kompetenz
Doch auch die Spezialisten der Kinder- und Jugendheilkunde betonen: Beachtet man einige Regeln, dann profitieren gerade junge Menschen ungemein von einem Tier, „sie bauen emotionale Bindungen auf, stärken das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit, Kinder lernen Mitgefühl und Einfühlungsvermögen“. Studien zeigen auch, dass Entwicklung und soziale Kompetenz gefördert werden.
Worauf auch „Krone“-Tierecke-Chefin Maggie Entenfellner immer deutlich hinweist: „Man muss unbedingt abklären, ob Allergien gegen ein Haustier vorliegen – und zwar, bevor man eines nimmt! Wenn man es später deswegen hergeben muss, spielen sich oft Dramen ab. Sowohl beim Kind, das sein geliebtes Viecherl verliert, als auch beim Tier, das die Welt nicht mehr versteht. Man muss im Vorfeld überlegen: Hat man langfristig genug Zeit, Liebe, Geld für ein Tier? Was macht man im Urlaub? Alles andere ist verantwortungslos.“
Österreicher halten mehr Katzen als EU-Schnitt
Wie sehr wir Hund und Katze lieben, zeigt auch eine neue Heimtierstudie: Demnach halten wir mehr Katzen als der EU-Schnitt. Die Zahl der Haushalte mit Tier hat sich seit 2019 um fünf Prozent erhöht. Und die Altersgruppen 35 bis 49 Jahre (32 Prozent) sowie 50- bis 64-Jährige (31%) haben am öftesten ein Familienmitglied auf vier Beinen.
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