Über den Sommer hatten Sänger, Dirigenten und Musiker die Festspielhäuser im Griff. Im Hintergrund liefen die Vorarbeiten für die Sanierung und Erweiterung der Bühnenhäuser, die 2025 starten soll, aber weiter. Mit Abschluss der Verhandlungen mit dem Generalplaner, dem Wiener Architekturbüro Jabornegg & Pálffy, soll auch eine neue Kostenschätzung vorliegen, heißt es in der Beantwortung einer SPÖ-Landtagsanfrage durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Bei der nächsten Sitzung des Festspiel-Kuratoriums Anfang November soll die neue Kostenschätzung dann auf dem Tisch liegen.
Diese birgt durch die große Teuerung auch im Baubereich einiges an Diskussionsstoff. Die bisherige Schätzung von 335 Millionen Euro wurde noch im August 2020 erstellt. In der Landesregierung gibt es die Hoffnung auf keine zu große Steigerung der Kosten.
In der Anfragebeantwortung schreibt Haslauer: „Es ist davon auszugehen, dass bei der Ausschreibung der Bauleistungen im Frühjahr 2024 der Wettbewerb deutlich stärker als aktuell ist und daher bessere Preise erzielt werden können, die die bisherigen Erhöhungen teilweise kompensieren können.“
Steigen die Kosten, sind die Festspiele am Zug
Nun werden auch die ersten Detailplanungen für das Großprojekt vergeben: Die Generalplanung, die bühnentechnische Planung und die Hohlraumplanung. Der Zeitplan mit Fertigstellung 2030 soll aus aktueller Sicht halten. „Die Projektphase und die Vergaben werden budgetär und zeitlich wie geplant abgeschlossen“, sagt Festspiel-Manager Lukas Crepaz.
Sollten die Kosten doch massiv steigen, sind zunächst die Festspiele am Zug. Erweiterung und Sanierung könnten abgespeckt werden, stellt Haslauer klar. Sollte sich herausstellen, dass die geplanten Gesamtprojektkosten nicht eingehalten werden können, habe der Festspielfonds „Handlungsalternativen (z.B. Redimensionierung von Projektteilen) zu entwickeln“, heißt es in der Anfragebeantwortung.
Bisher ist die Kostenaufteilung wie berichtet mit je 30 Prozent für Land und Stadt und 40 Prozent für das Bundesbudget festgelegt. Daran werde sich auch nichts ändern, stellt Haslauer, der selbst im Kuratorium sitzt, in der Anfragebeantwortung klar.
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