Bereits Ende Juli wurden in der Abteilung Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus Kufstein schwere Vorwürfe über angebliche Pflege-Missstände laut. Wie die Austria Presse Agentur berichtet, leitete die Staatsanwaltschaft Innsbruck nun ein Verfahren ein. Eine Pflegekraft wurde bereits entlassen.
Eine Person stehe nach ersten Informationen etwa im Verdacht „des Quälens und Vernachlässigens wehrloser Personen“. Das BKH Kufstein leitete externe Untersuchungen ein. Ergebnisse einer vom Krankenhaus beauftragten externen Untersuchung hätten die Ermittlungen angestoßen, heißt es.
Uns ist wichtig, die wohnortnahe Versorgung unserer PatientInnen weiterhin aufrechtzuerhalten und dass diese auf menschlich und fachlich möglichst hohem Niveau stattfindet.
Wolfgang Schoner, BKH-Verwaltungsdirektor
Pflegekraft bereits entlassen
„Wir erwarten uns eine kritische Analyse des Ist-Zustands mit klaren Handlungsempfehlungen“, sagt BKH-Verwaltungsdirektor Wolfgang Schoner. Bislang wurden 28 Befragungen und Interviews von der beauftragten Rechtsanwaltskanzlei durchgeführt. Eine Pflegekraft wurde bereits entlassen, heißt es seitens des Bezirkskrankenhauses.
Prüfung weiterer Verbesserungen
„Wir arbeiten hier sehr eng mit den Behörden zusammen“, so der Verwaltungsdirektor: „Uns ist wichtig, die wohnortnahe Versorgung unserer PatientInnen weiterhin aufrechtzuerhalten und dass diese auf menschlich und fachlich möglichst hohem Niveau stattfindet.“ Daher wolle man wissen, ob es neben den bekannt gewordenen Defiziten noch weiteren Verbesserungsbedarf gibt.
Aus diesem Grund wurde zusätzlich ein unabhängiges Gutachter-Team beauftragt, um die Abteilung umfassend zu evaluieren. Erste Ergebnisse eines Gutachtens soll es Anfang Oktober geben.
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