Biker muss biwakieren

Navi-Fehler: Motorradsturz auf Ischgler Skipiste

Tirol
10.09.2022 18:50

Den eindrücklichen Beweis dafür, dass man sich nicht blind auf Navigationsgeräte verlassen soll, lieferte am Freitag ein niederländischer Motorradfahrer in Ischgl: Er folgte seinem Navi über eine Mountainbikestrecke, bis er sich auf 2800 Metern Seehöhe im dichten Nebel plötzlich auf einer Skipiste wiederfand. Die folgende Nacht wurde ungemütlich.  

Sein Ziel - Ischgl im Bezirk Landeck - erreichte der Niederländer nicht ganz so, wie er sich das vermutlich vorgestellt hatte. Er wollte am Freitag mit seinem Motorrad vom Schweizer Samnaun bis zum berühmten Skiort in den Tiroler Bergen fahren und befragte sein Navigationsgerät. Dieses spuckte auch rasch eine Strecke aus - allerdings dürfte es sich bei dieser laut Polizei um die Mountainbikeroute Samnaun/Ischgl über das Zeblasjoch handeln. Dennoch fuhr der 41-Jährige den Weg hinauf und überquerte beim Zeblasjoch auf 2539 Metern Seehöhe die Staatsgrenze.

Im Nebel auf Skipiste verirrt und gestürzt
War bis dahin noch alles gut gegangen, wurde es für den Niederländer nun ungemütlich. Im Bereich des Palinkopfes auf fast 2800 Meter geriet der Biker am Nachmittag in einen Wettersturz und verlor laut Polizei im Nebel komplett die Orientierung. „In der Folge geriet er mit dem Motorrad auf eine Skipiste, wo er letztlich abrutschte und zu Sturz kam“, berichten die Ermittler. Glücklicherweise blieb der Lenker dabei unverletzt, seine Maschine wurde allerdings schwer beschädigt. 

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Der Niederländer blieb unverletzt, war jedoch sichtlich mitgenommen.

Die Polizei in einer Aussendung

Biker übernachtete bei Motorrad am Berg
Weil es ihm nicht gelang, sein Bike wieder flott zu bekommen und er nicht mehr weiterkam, sah sich der 41-Jährige gezwungen, trotz der widrigen Verhältnisse auf über 2000 Meter bei seinem Motorrad zu biwakieren. Laut Polizei überstand er die Nacht gut, weil er gut ausgerüstet war.

Als sich das Wetter am Samstag noch nicht gebessert hatte, setzte der Niederländer einen Notruf ab. Die Ischgler Bergretter fanden den Mann relativ schnell und konnten ihn ins Tal bringen, ehe sie auch sein Motorrad bargen. Wie die Polizei berichtete, war der Mann zwar unverletzt, „jedoch sichtlich mitgenommen“.

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