Pionierprojekt

„Bald ein Teil der Natur“: Lärmschutz neu an A12

Tirol
07.09.2022 10:29

Die Asfinag verwirklicht bei Kramsach im Tiroler Unterland ein Pionierprojekt, das viele Vorteile bringen soll. Efeu und Co. vereinen Optik mit Ökoplus. Zuerst mussten aber alte Sünden behoben werden.

Man baue ein Korsett aus Stahlgestellen und Kokosfasermatten, befülle diese mit Schotter und lasse daran Pflanzen wie wilder Wein oder Efeu „wuchern“ - nach spätestens drei Jahren ist die ökologisch und optisch perfekte Lärmschutzwand fertig!

Alte Sünden kamen zum Vorschein
Die Tirol-Premiere für einen solchen Grüngürtel stellte die Asfinag nun in Kramsach-Hagau vor. „Hier wurde in den 80er Jahren ein Damm aus gepressten Müllballen gebaut, der Müll kam im Laufe der Jahrzehnte dann leider zum Vorschein“, erinnerte Elisabeth Mair (Asfinag Bau Management) an fragwürdige Praktiken. 4000 Kubikmeter Müll mussten entsorgt werden. Nun will man in puncto Umwelt die perfekte Lösung.

„Wie ein Teil der Natur“
425 Meter lang ist die „grüne“ Lärmschutzwand, die mindestens 60 Jahre halten soll. Noch ist sie braun und wirkt kahl, doch auch ohne intensive Pflege wird sie von selbst ihren Endzustand erreichen. „Die Wand schaut wie ein Teil der Natur aus, bindet Feinstaub und bietet Insekten einen Lebensraum“, erklärte Stefan Gieselbrecht, Chef der Vorarlberger Firma grünkonzept, die solche Projekte umsetzt. Mit im Boot ist auch das Haller Unternehmen Bernard.

In Kramsach werden nun Erfahrungen mit dieser Lösung gesammelt. Fix ist die Kostenersparnis: Die 425 Meter kosten 2,1 Millionen Euro inklusive vorheriger Entsorgung – eine deutliche Ersparnis gegenüber Betonwänden mit aufwendigem Fundament. Die Asfinag fasst weitere derartige Projekte ins Auge.

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