Bislang unbekannte Täter haben versucht, ein Grazer Reinigungs-Unternehmen um knapp 80.000 US-Dollar zu betrügen. Es ist bereits der zweite Fall innerhalb weniger Tage in Graz. Die Polizei warnt vor der frechen Betrugsmasche.
Ein bislang unbekannter Täter kontaktierte ein Grazer Unternehmen aus der Chemie- und Reinigungsbranche via E-Mail. Der Autor gab sich als hochrangiger Mitarbeiter einer Fremdfirma aus.
Vertriebspartner wären gesucht
In der E-Mail wurde erläutert, dass man auf der Suche nach neuen Vertriebspartner sei um Abwicklungen von Geldüberweisungen zu vereinfachen. Es käme in Kürze eine Rechnung über 79.600 US Dollar für diverses erworbenes Equipment. Diese Summe soll von der grazer Firma an die Fremdfirma überwiesen werden.
Bis dato wurden laut Polizeidirektion Steiermark allerdings keine Kontodaten zugesandt, es kam zu keinem finanziellen Schaden.
Masche seit 2015 bekannt
Erkenntnissen des Bundeskriminalamts (BK) zu Folge ist diese Betrugsform seit 2015 in ganz Europa bekannt. Dabei geben sich Betrüger als vermeintliche Firmenchefs - international auch als Chief Exekutive Officer (CEO) bezeichnet - aus und kontaktieren Zielpersonen meist mit manipulierten Mail-Adressen.
Oft handelt es sich bei den Opfern auch um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Office-Bereich oder aus der Buchhaltung größerer Unternehmen. In der Folge ordnen die als Chef „getarnten“ Betrüger an, gefälschte Rechnungen zu bezahlen oder eine nicht autorisierte Transaktion von einem Geschäftskonto vorzunehmen.
Anzeichen eines CEO-Betrugs
Die Kriminalpolizei warnt vor derartigen Betrugsmaschen. Ungewöhnliche Mails oder Anrufe, die Bitte um absolute Vertraulichkeit oder auch ungewöhnliche Anfragen im Widerspruch zu sonst üblichen internen Verfahren sind oft erste Anzeichen für einen derartigen Betrug. Aber auch ein erzeugter Druck und das Gefühl der Dringlichkeit sowie Drohungen oder ungewöhnliche Schmeicheleien bzw. Belohnungsversuche sollten die Alarmglocken schrillen lassen.
Was kann man als betroffener Mitarbeiter tun?
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.