Dienstagnacht war ein großes Polizeiaufgebot im Grazer Stadtbezirk Lend unterwegs. Die Einsatzkräfte mussten wegen eines angeblich bewaffneten Mannes in die Laudongasse ausrücken. Der Tatverdächtige konnte schließlich im Kellerabteil eines Wohnhauses gefasst werden. Die genauen Hintergründe waren anfangs noch völlig unklar.
Gegen 22 Uhr hatten Zeugen in der Laudongasse beobachtet, wie ein vorerst Unbekannter einen Mann mit einer Schusswaffe bedrohte. In der Folge sei der Mann auf die Straße gelaufen, um auch dort mehrere Passanten wahllos mit gezogener Waffe zu bedrohen. Dabei soll er mit der täuschend echt aussehenden Schusswaffe unmittelbar auf die Personen gezielt und damit gedroht haben, sie zu erschießen.
Öffentlicher Verkehr kurzzeitig eingestellt
Rund ein Dutzend Streifen der Grazer Polizei sowie Schnelle Reaktionskräfte (SRK) und Streifen mit Polizeihunden trafen kurz darauf am Vorfallsort ein. Cobra-Beamte führten eine Durchsuchung jenes Wohnhauses durch, in das der Tatverdächtige laut Zeugenangaben mit der Schusswaffe flüchtete. Für die Dauer des Einsatzes musste auch der öffentliche Verkehr samt Straßenbahnverbindung im Einsatzbereich vorübergehend eingestellt werden.
Täter im Keller gestellt
Im Keller des Wohnhauses wurde der 41-jährige Tatverdächtige aus Russland schließlich gefasst. Bei dem in Graz wohnhaften Mann stellten die Beamten die zuvor verwendete Schusswaffe (eine CO2-Waffe) samt Munition sicher. Auch einen sogenannten „Tomahawk“ fanden Beamte beim polizeilich bekannten 41-Jährigen. Gegen ihn bestand bereits ein aufrechtes Waffenverbot.
Verdacht auf Suchmittelkonsum
SRK-Beamte überstellten den Tatverdächtigen in der Folge ins Polizeianhaltezentrum, wo er die Nacht in Haft verbrachte. Ein Alkotest mit dem 41-Jährigen verlief negativ. Ein Drogenschnelltest brachte jedoch erste Hinweise auf einen möglichen Suchtmittelkonsum.
„Meinungsverschiedenheiten mit Passanten“
Bei einer Einvernahme durch die Polizei zeigte sich der Mann geständig, Leute mit seiner Waffe bedroht zu haben. Er gab Meinungsverschiedenheiten mit Passanten als Grund für seine Tat an. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Überstellung in die Justizanstalt Graz-Jakomini an und stellte einen Haftantrag in Aussicht. Verletzt wurde bei diesem Vorfall niemand.
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