Helden des Alltags

Heuer rückten die Bergretter bereits 1388-mal aus

Steiermark
09.08.2022 09:00

Nach dem dramatischen Einsatz am Großen Bösenstein, wo zuvor ein 31-jähriger Grazer beim Fotografieren 20 Meter abgestürzt war und die 28 Helfer acht Stunden lang im Einsatz waren, ist die Bergrettung in aller Munde. Wir haben den steirischen Bergrettungs-Landesleiter über die steigende Zahl der Unfälle, die Kosten und den Nachwuchs befragt.

Herr Stefan Schröck, was sagen Sie als Landesleiter zu dem oben geschilderten Vorfall? Ist so etwas nicht Leichtsinn?
Wir werten in keinem einzigen Fall. Wir sind froh, wenn wir helfen können, egal wie es zu der jeweiligen Notsituation gekommen ist.

Zu wie vielen Einsätzen wurden die steirischen Bergretter heuer schon gerufen?
Unsere insgesamt 1600 aktiven Frauen und Männer haben in diesem Jahr bisher 1388 Einsätze absolviert. Die Tendenz ist übrigens steigend.

Wie können Sie sich das Steigen der Unfall-Zahlen erklären?
In der Pandemie-Zeit und da vor allem durch die Reise-Beschränkungen sind viele auf den Geschmack gekommen, in der Natur und am Berg unterwegs zu sein. Zudem erweitert sich ständig das Angebot, die Betätigungsfelder werden immer größer: vom Paragleiten und Mountainbiken über das Bergwandern und das Klettersteiggehen bis hin zum Skibergsteiger oder den Trailläufer.

Wie schaut es eigentlich mit dem Nachwuchs bei der steirischen Bergrettung aus?
Wir haben einen extrem erfreulichen Zuwachs zu verzeichnen. Wir mussten auf Grund der vielen Anfragen heuer sogar erstmals eine Aufnahmeprüfung durchführen.

Haben Sie noch ein spezielles Anliegen?
Gewisse Unfälle passieren einfach durch verschiedenste Einflüsse. Aber: Wir versuchen gebetsmühlenartig zu wiederholen, die Hauptgründe für notwendige Einsätze sind mangelnde Touren-Vorbereitung und -Planung! Tipps und Tricks zu diesen Themen kann man sich auch bei Kursen etwa von den Alpenvereins-Experten holen.

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