Zur Stadtvermessung

Achtung, Kamera! Graz aus der Vogelpersepktive

Steiermark
04.08.2022 18:00

25.000 Bilder in nur fünf Stunden - am gestrigen Donnerstag war die Stadt Graz „Model“ bei einem ganz besonderen Foto-Shooting. Die Technologie für die Aufnahmen aus der Luft kommt ebenfalls aus der Murmetropole.

Die Vogelperspektive ermöglicht einen einzigartigen Blick auf die Stadt. Das weiß jeder, der sich schon einmal durch eine der Luftbild-Karten auf der Homepage der Stadt Graz geklickt und ein Wahrzeichen oder gar die eigene Adresse gesucht hat. Doch was ist eigentlich nötig, damit so eine interaktive Landkarte entstehen kann?

Erfassung von Vegetation und Gebäuden
Wer am gestrigen Donnerstag in Graz einen Blick gen Himmel gerichtet hat, der konnte die Antwort auf diese Frage beobachten. Ein Flugzeug mit neuester Kameratechnik überflog die Landeshauptstadt in einem genau definierten 48-streifigen Flugmuster. „Dabei werden rund 25.000 hochauflösende Bilder gemacht, die als Grundlage für die räumliche Erfassung und Aktualisierung sowohl der Vegetation als auch der Gebäude in Graz dienen“, erklärt Immanuel Karner vom Stadtvermessungsamt.

Im Schnitt alle zwei Jahre werden solche Flüge unternommen, um aktuelle Daten zu haben und Veränderungen aufzeichnen zu können. Der Trend in Graz ist dabei - ähnlich wie in anderen Regionen auch - klar: „Die Versiegelung hat zugenommen, die Grünflächen abgenommen“, erklärt Karner.

Die Technologie kommt aus Graz
Die Kamera, die bei diesem Flug zum Einsatz kommt, wurde übrigens auch in Graz entwickelt. Die Firma Vexcel Imaging hat sich auf Kameras spezialisiert, die für derartige Vermessungsaufgaben eingesetzt werden: „Wir sind damit weltweit im Einsatz“, erklärt Chef Alexander Wiechert. 75 Mitarbeiter hat die Firma in Graz, mehr als 400 weitere in aller Welt. „Wir nutzen die Technologie aber nicht nur für Vermessungsflüge, sondern auch um Katastrophengebiete zu überfliegen und so schnell wie möglich Daten für die Einsatzkräfte zu liefern“, erklärt Wiechert. Zuletzt war man etwa bei den Hochwassern in den USA im Einsatz.

Nicht ganz so schnell ist die Ausarbeitung der Bilder, die gestern in Graz gemacht wurden. Rund drei bis vier Monate wird diese wohl dauern. „Bis Ende des Jahres sollten die Daten dann auch auf der Homepage der Stadt Graz verfügbar sein“, erklärt Karner.

Luftbilder können erworben werden
Im dortigen Luftbildarchiv sind übrigens auch die Daten der vergangenen Jahre abrufbar - bis zurück ins Jahr 1945: „Damals wurden die Bilder von den Alliierten angekauft“, weiß Karner. Wer Bilder erwerben will (19,20 Euro pro Stück), kann das übrigens über das Lichtbildarchiv der Stadt Graz.

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